Wirkstoffname
Pregabalin
Handelsnamen
Lyrica
Wirkstoffkategorie
Antiepileptika
Unterkategorie
-----
pharmakologische Wirkung
Pregabalin ist ein GABA Analogum (ähnlich), das die Erregbarkeit der Nervenzellen im ZNS senkt. Es bindet an eine Untereinheit spannungsabhängiger Calciumkanäle und hemmt so die Freisetzung von Neurotransmittern wie Glutamat, Noradrenalin und des Neuropeptids Substanz P.
Halbwertszeit
ca. 6,3 h
Steady State nach 24 bis 48 Stunden bei wiederholter Einnahme
Darreichungsformen
Hartkapseln (mit Pulver) 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 g, 125 mg, 150 mg, 200 mg, 225 mg, 250 mg, 275 mg 300 mg; Lösung 20 mg/ml
Übliche Dosierung
Neuropathische Schmerzen und Generalisierte Angststörungen: beginnend mit 150 mg, Höchstdosis 600 mg; Dosis auf 2 - 3 Einnahmen am Tag verteilen
Enzymatischer Abbau
Der Wirkstoff wird im Körper kaum abgebaut und unverändert über die Niere ausgeschieden
Bioverfügbarkeit
geschätzt auf über 90 %
Wichtige Wechselwirkungen
Lorazepam, zentral dämpfenden Wirkstoffen, Opioide (Atemschwäche und Koma). Keinen Alkohol trinken
Häufige Nebenwirkungen
Benommenheit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, gesteigerter Appetit und anschließende Gewichtszunahme, Euphorie, Verwirrtheit, lebhafte Träume, Veränderungen der Libido (Zunahme oder Abnahme), Reizbarkeit, Ataxie (Bewegungsstörungen), Aufmerksamkeitsstörungen, Koordinationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Tremor, Sprechstörungen, Missempfindungen, Schmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Blähungen, erektile Dysfunktion, periphere Ödeme, Trunkenheitsgefühl, abnormes Gehen, Schwäche, Stürze, Abgeschlagenheit, Entzündungen der Nase und des Rachens, erhöhte Kreatinkinase-Level.
Verdacht auf mögliche Leberschäden unter Pregabalin.
Suizidgedanken und Suizidalität kann auftreten
Hinweise zum Absetzen
- Ausschleichen mithilfe der Wasserlösemethode (Kapsel öffnen, Pulver löst sich in Wasser)
- häufige Entzugssymptome: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Angst, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Krämpfe, übermäßiges Schwitzen,
Benommenheit.
Weitere Anmerkungen
- Pregabalin hat ein Missbrauchs- und Suchtpotential
- der Nutzen ist nur bei diabetischer und postherpetischer Neuropathie geprüft, wurde jedoch in Deutschland uneingeschränkt bei peripheren neuropathischen Schmerzen zugelassen, in den USA nur für die geprüften Indikationen und nicht für Generalisierte Angststörungen zugelassen.
- Schwangerschaft: darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden
- Stillen: geht in die Muttermilch über, nicht stillen
- Kinder und Jugendliche: nicht unter 18 Jahren anwenden
- Ältere Menschen: aufgrund der altersgemäß eingeschränkten Nierenfunktion kann die Reduzierung der Dosis erforderlich sein; erhöhte Sturzgefahr durch die Sedierung
Erfahrungsberichte
* Risiken und Erfahrungen zu Pregabalin
Links
* Pregabalin - Gelbe Liste
* Pregabalin - psylex.de
* Fachinformation Pregabalin
* Pregabalin - Bewertung Arznei-telegramm
* Leberschäaden unter Pregabalin - arznei-telegramm
Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Promethazin
Handelsnamen
Atosil, Closin, Proneurin, Prothazin, Rhinathiol.
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika, Sedativum, H1-Antihistaminikum
Unterkategorie
niederpotene Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Bindet als Antagonist besonders an Histamin H1- und Acetylcholin-Rezeptoren; außerdem an Dopamin-D2-, Serotonin-, α1- und NMDA-Rezeptoren. Wirkt zudem auf andere Amine wie GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) und Peptide wie Substanz P oder Endorphine.
Halbwertszeit
10 - 12 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 mg; Atosil Tropfen, Promethazin-neuraxpharm forte, Lösung; Inj.-Lsg. 50mg/2ml Ampulle
Übliche Dosierung
Unruhe- und Erregungszuständen: 20 - 30 mg, bis maximal fünf mal 20 mg pro Tag, kurzzeitig bis 3 - 5 mal 40 mg pro Tag möglich.
Schlafstörungen: 20 mg bis 50 mg, Höchstdosis maximal 1 mg pro Kg Körpergewicht.
Übelkeit: 20 bis 30 mg ; Bei längerer Behandlung zweimal täglich 10 mg bis 20 mg
Kinder und Jugendliche: maximale Tagesgesamtdosis 0,5 mg Wirkstoff pro Kg Körpergewicht.
Ältere Menschen: Die Hälfte der angegebenen Dosierung
Enzymatischer Abbau
Die Elimination von Promethazin erfolgt über die Leber.
Bioverfügbarkeit
ausgeprägten First-Pass-Effekt und deshalb eine geringe Bioverfügbarkeit (ca. 25 %).
Wichtige Wechselwirkungen
Arzneimittel mit zentral dämpfender Wirkung, Psychopharmaka, Antiepileptika, anticholinerge Arzneimittel, blutdrucksenkende Medikamente, Mittel, die das QT-Intervall im EKG verlängern können,
Antibiotika wie Erythromycin, Malariamittel, Kaliumspiegel-absenkende Mittel, den Abbau in der Leber hemmende Medikamente, Epinephrin/Adrenalin
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit bis hin zu Sedierung, Mundtrockenheit, Eindickung von Schleim mit Störungen der Speichelsekretion, orthostatische Kreislaufprobleme, paradoxer Blutdruckabfall.
Möglich sind ferner u.a. : sexuelle Dysfunktionen, Verlängerung des QT-Intervalls, Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Verschlechterung bei bestehenden Atemstörungen, Lichtempfindlichkeit der Haut bis hin zu schweren Hautreaktionen, Verwirrtheitszustände, Unruhe, Krampfanfälle, Früh- und Spätdyskinesien, Arzneimittel-induziertes Parkinson-Syndrom, paradoxe Erregungszustände mit Zittern, Reizbarkeit, Aggression, Schlaflosigkeit und Verstimmungen; Halluzinationen
Häüfigkeit unbekannt: Herzrhythmusstörungen => Torsades de Pointes, malignes Neuroleptika-Syndrom, Thrombozytopenie (Niedrige Blutplättchenzahl), venösen Thromboembolien
Hinweise zum Absetzen
Absetzsymptome können auftreten
Wasserlösemethode, Feinwaage, Flüssigpräparat
Weitere Anmerkungen
wird als Bedarfsmedikament eingesetzt
Aufgrund seiner geringen therapeutischen Breite und des hohen Risikos für Nebenwirkungen ist es als Hypnotikum nur noch Mittel zweiter Wahl.
Kann die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen
Schwangerschaft:
nur bei zwingender Indikation
bei Neugeborenen, die während des dritten Trimenons Neuroleptika ausgesetzt sind, können u.a. Atemdepression, extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen auftreten.
Stillzeit: nur nach Rücksprache mit dem Arzt
Kinder und Jugendliche: nicht unter 2 Jahren, zwischen 2 und 18 Jahren nur bei zwingender Indikation.
ältere Menschen: Erhöhte Sterblichkeit bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Erfahrungsberichte
* Erfahrungsbericht Promethazinentzug
Links
* Promethazin - Gelbe Liste
* Promethazin Fachinformation
* Artikel "Auf Gewebeschäden nach Promethazin i.v. achten" - Deutsche Apotheker Zeitung
* Entzugssymptome bei niederpotenten Neuroleptika
zuletzt ergänzt: 27.07.2025
Promethazin
Handelsnamen
Atosil, Closin, Proneurin, Prothazin, Rhinathiol.
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika, Sedativum, H1-Antihistaminikum
Unterkategorie
niederpotene Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Bindet als Antagonist besonders an Histamin H1- und Acetylcholin-Rezeptoren; außerdem an Dopamin-D2-, Serotonin-, α1- und NMDA-Rezeptoren. Wirkt zudem auf andere Amine wie GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) und Peptide wie Substanz P oder Endorphine.
Halbwertszeit
10 - 12 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 mg; Atosil Tropfen, Promethazin-neuraxpharm forte, Lösung; Inj.-Lsg. 50mg/2ml Ampulle
Übliche Dosierung
Unruhe- und Erregungszuständen: 20 - 30 mg, bis maximal fünf mal 20 mg pro Tag, kurzzeitig bis 3 - 5 mal 40 mg pro Tag möglich.
Schlafstörungen: 20 mg bis 50 mg, Höchstdosis maximal 1 mg pro Kg Körpergewicht.
Übelkeit: 20 bis 30 mg ; Bei längerer Behandlung zweimal täglich 10 mg bis 20 mg
Kinder und Jugendliche: maximale Tagesgesamtdosis 0,5 mg Wirkstoff pro Kg Körpergewicht.
Ältere Menschen: Die Hälfte der angegebenen Dosierung
Enzymatischer Abbau
Die Elimination von Promethazin erfolgt über die Leber.
Bioverfügbarkeit
ausgeprägten First-Pass-Effekt und deshalb eine geringe Bioverfügbarkeit (ca. 25 %).
Wichtige Wechselwirkungen
Arzneimittel mit zentral dämpfender Wirkung, Psychopharmaka, Antiepileptika, anticholinerge Arzneimittel, blutdrucksenkende Medikamente, Mittel, die das QT-Intervall im EKG verlängern können,
Antibiotika wie Erythromycin, Malariamittel, Kaliumspiegel-absenkende Mittel, den Abbau in der Leber hemmende Medikamente, Epinephrin/Adrenalin
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit bis hin zu Sedierung, Mundtrockenheit, Eindickung von Schleim mit Störungen der Speichelsekretion, orthostatische Kreislaufprobleme, paradoxer Blutdruckabfall.
Möglich sind ferner u.a. : sexuelle Dysfunktionen, Verlängerung des QT-Intervalls, Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Verschlechterung bei bestehenden Atemstörungen, Lichtempfindlichkeit der Haut bis hin zu schweren Hautreaktionen, Verwirrtheitszustände, Unruhe, Krampfanfälle, Früh- und Spätdyskinesien, Arzneimittel-induziertes Parkinson-Syndrom, paradoxe Erregungszustände mit Zittern, Reizbarkeit, Aggression, Schlaflosigkeit und Verstimmungen; Halluzinationen
Häüfigkeit unbekannt: Herzrhythmusstörungen => Torsades de Pointes, malignes Neuroleptika-Syndrom, Thrombozytopenie (Niedrige Blutplättchenzahl), venösen Thromboembolien
Hinweise zum Absetzen
Absetzsymptome können auftreten
Wasserlösemethode, Feinwaage, Flüssigpräparat
Weitere Anmerkungen
wird als Bedarfsmedikament eingesetzt
Aufgrund seiner geringen therapeutischen Breite und des hohen Risikos für Nebenwirkungen ist es als Hypnotikum nur noch Mittel zweiter Wahl.
Kann die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen
Schwangerschaft:
nur bei zwingender Indikation
bei Neugeborenen, die während des dritten Trimenons Neuroleptika ausgesetzt sind, können u.a. Atemdepression, extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen auftreten.
Stillzeit: nur nach Rücksprache mit dem Arzt
Kinder und Jugendliche: nicht unter 2 Jahren, zwischen 2 und 18 Jahren nur bei zwingender Indikation.
ältere Menschen: Erhöhte Sterblichkeit bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Erfahrungsberichte
* Erfahrungsbericht Promethazinentzug
Links
* Promethazin - Gelbe Liste
* Promethazin Fachinformation
* Artikel "Auf Gewebeschäden nach Promethazin i.v. achten" - Deutsche Apotheker Zeitung
* Entzugssymptome bei niederpotenten Neuroleptika
zuletzt ergänzt: 27.07.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Prothipendyl
Handelsname
Dominal
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
schwach wirksame trizyklische Azaphenothiazin-Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Dopaminantagonist, bindet stark an D1- und D2-Rezeptoren sowie geringfügig an Serotonin- 5-HT2A- Rezeptoren, wirkt stark antihistaminerg
Halbwertszeit
2 bis 3 Stunden
Darreichungsformen
überzogene Tabletten je 40 mg, Filmtabletten je 80 mg
Übliche Dosierung
3- bis 4-mal täglich 80 mg, Dosisreduktion auf 4-mal täglich 40 mg ist möglich
Enzymatischer Abbau
Abbauort und Metaboliten nicht bekannt
Bioverfügbarkeit
ca. 8 -15 %
Wichtige Wechselwirkungen
- bei Kombination mit Alkohol, zentraldämpfenden und blutdrucksenkenden Mitteln: gegenseitige Wirkungsverstärkung;
- Wirkung von Levodopa kann vermindert werden, Toxizität von Reserpin kann verstärkt werden;
- mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern;
- mit einigen Antibiotika (wie z.B. Erythromycin), Malaria-Mittel und einigen Mitteln gegen Allergien;
- mit Antidepressiva und Neuroleptika;
- mit Mitteln, die zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut führen
Häufige Nebenwirkungen
orthostatische Kreislaufstörungen (Blutdrucksenkung, Schwindelgefühl, Herzklopfen, Herzrasen),
Verlängerung der QT-Zeit möglich,
leichten Gewichtszunahmen bei Langzeitbehandlung möglich,
kann insbesondere nach hoch dosierter und längerer Behandlung, u.U. extrapyramidale Symptome (Dyskinesien, Zungenschlundsyndrom, Zittern, Steifigkeit, Bewegungsarmut) oder Krampfanfälle hervorrufen.
sehr selten: psychotische Symptome
Hinweise zum Absetzen
ausschleichen (Feinwaage, evtl. Wasserlösemethode)
Weitere Anmerkungen
Indikation: Dämpfung bei psychomotorischen Unruhe- und Erregungszuständen im Rahmen psychiatrischer Grunderkrankungen
Schwangerschaft: im ersten Schwangerschaftsdrittel kontraindiziert, später nur bei zwingender Indikation
Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche: nur im Ausnahmefall anwenden
Ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen: erhöhte Sterblichkeit
Erfahrungsberichte
Links
Dominal Forte Fachinformation
Dominal Ratiopharm
Prothipendyl - DocCheck Flexikon
Handelsname
Dominal
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
schwach wirksame trizyklische Azaphenothiazin-Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Dopaminantagonist, bindet stark an D1- und D2-Rezeptoren sowie geringfügig an Serotonin- 5-HT2A- Rezeptoren, wirkt stark antihistaminerg
Halbwertszeit
2 bis 3 Stunden
Darreichungsformen
überzogene Tabletten je 40 mg, Filmtabletten je 80 mg
Übliche Dosierung
3- bis 4-mal täglich 80 mg, Dosisreduktion auf 4-mal täglich 40 mg ist möglich
Enzymatischer Abbau
Abbauort und Metaboliten nicht bekannt
Bioverfügbarkeit
ca. 8 -15 %
Wichtige Wechselwirkungen
- bei Kombination mit Alkohol, zentraldämpfenden und blutdrucksenkenden Mitteln: gegenseitige Wirkungsverstärkung;
- Wirkung von Levodopa kann vermindert werden, Toxizität von Reserpin kann verstärkt werden;
- mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern;
- mit einigen Antibiotika (wie z.B. Erythromycin), Malaria-Mittel und einigen Mitteln gegen Allergien;
- mit Antidepressiva und Neuroleptika;
- mit Mitteln, die zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut führen
Häufige Nebenwirkungen
orthostatische Kreislaufstörungen (Blutdrucksenkung, Schwindelgefühl, Herzklopfen, Herzrasen),
Verlängerung der QT-Zeit möglich,
leichten Gewichtszunahmen bei Langzeitbehandlung möglich,
kann insbesondere nach hoch dosierter und längerer Behandlung, u.U. extrapyramidale Symptome (Dyskinesien, Zungenschlundsyndrom, Zittern, Steifigkeit, Bewegungsarmut) oder Krampfanfälle hervorrufen.
sehr selten: psychotische Symptome
Hinweise zum Absetzen
ausschleichen (Feinwaage, evtl. Wasserlösemethode)
Weitere Anmerkungen
Indikation: Dämpfung bei psychomotorischen Unruhe- und Erregungszuständen im Rahmen psychiatrischer Grunderkrankungen
Schwangerschaft: im ersten Schwangerschaftsdrittel kontraindiziert, später nur bei zwingender Indikation
Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche: nur im Ausnahmefall anwenden
Ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen: erhöhte Sterblichkeit
Erfahrungsberichte
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Dominal Forte Fachinformation
Dominal Ratiopharm
Prothipendyl - DocCheck Flexikon
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Quetiapin
Handelsnamen
Seroquel, Sequase, Seroquel prolong, Seroquel XR
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Quetiapin blockiert Dopamin-D2- und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren, hemmt den Noradrenalin-Transporter, partielle agonistische Wirkung an den 5HT1A- Rezeptoren durch seinen Metabolit N-Desalkylquetiapin.
Belegt muskarinischen Acetylcholinrezeptoren (M1/M3), Histamin-H1-Rezeptoren werden bereits in niedriger Dosierung blockiert.
Halbwertszeit
unretardiert ca. 7 Stunden, Metabolit 12 Stunden
retardiert 24 Stunden
Steady-State: innerhalb von 2 Tagen
Maximale Plasmakonzentration
1-2 h nach Einnahme
Darreichungsformen
Tabletten zu 25 mg, 50 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg, 300 mg (Einnahme mehrmals täglich)
Retardtabletten zu 50 mg, 150 mg, 200 mg, 300 mg, 400 mg
Übliche Dosierung
- nach Herstellerangabe: je nach Erkrankung 150 mg - 800 mg
- Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 76 mg ansonsten 152 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
9 %
Wichtige Wechselwirkungen
CYP3A4 Inhibitoren, Deferipon, Amprenavir, Atazanavir, Clarithromycin, Erythromycin, Indinavir, Nirmatrelvir/Ritonavir, Proteasehemmer,
Medikamente die die QT Zeit verlängern,
Risiko eines Serotoninsyndroms bei kombinierter Anwendung mit anderen serotonergen Arzneimittlen, wie MAO Hemmern, SSRI/SNRI; TZA
Häufige Nebenwirkungen
Schwindel, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Nasenschleimhautentzündung, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, ungewöhnliche Muskelbewegungen, Zittern, Cholesterinerhöhung, erhöhter Herzschlag, Herzklopfen, Herzschmerzen, Herzstolpern, Verstopfung, Magenbeschwerden, Schwächegefühl, Anschwellen von Armen und Beinen, Blutdruckabfall beim Aufstehen, Ohnmacht, erhöhte Blutzuckerwerte, verschwommenen Sehen, ungewöhnliche Träume, Alpträume, vermehrtes Hungergefühl, Gereiztheit, Sprechstörungen, Suizidgedanken, Depression, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Fieber, Veränderung der Schilddrüsenhormone im Blut, Verminderung bestimmter Blutzellen, Anstieg der Leberwerte, Prolaktinanstieg mit Milchfluss, Zyklusstörungen
Erhöhtes Auftreten (≥ 10 %) von extrapyramidalen Symptomen (EPS)
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Extrapyramide Störungen). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode (gut lösbar sind die 25 mg Tabl. von Heumann), Feinwaage, Individualrezeptur
bei einem retardierten Präparat zunächst schrittweise Umstellung auf ein nicht-retardiertes.
Häufigste Entzugserscheinungen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Erbrechen, Gereiztheit, Akathisie, Angst, Panikattacken, DP, DR, Erschöpfung, Reizoffenheit, Neuroemotionen, muskuläre Probleme, Zuckungen
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Ursprünglich als Antipsychotika entwickelt, werden NL mehr und mehr auch bei anderen Erkrankungen verordnet. Im Falle des Q. sind das depressive Erkrankungen, bipolare Störungen, Wirkverstärkung von AD, offlabel auch als Schlafmittel. Laut dem Leitfaden für Ärzte zur Verordnung von Quetiapin-haltigen Arzneimitteln ist von einer Off-label-Anwendung von Quetiapin abzusehen.
- Schwangerschaft: Bei Neugeborenen, die während des dritten Trimenons der Antipsychotika (einschließlich Quetiapin) ausgesetzt sind, besteht das Risiko für Nebenwirkungen, einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen,
- bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird Q. nicht empfohlen, da keine Daten vorhanden sind.
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- Wirksamkeit und Sicherheit bei älteren Patienten mit depressiven Episoden im Rahmen von bipolaren Störungen sind nicht untersucht
- keine Zulassung bei Psychosen, die mit Demenz in Verbindung gebracht werden.
Retardtabletten nicht zu einer Mahlzeit einnehmen (Mindestabstand eine Stunde)
Der Verzehr von Grapefruit und Pomelo kann Nebenwirkungen verstärken, mit gefährlichen Folgen, auch bei Abstand zu den Mahlzeiten.
Seroquel und Seroquel Prolong haben sich in Studien als äquivalent in Wirkung und Dosierung erwiesen.
Erfahrungsberichte
*Arianrhod: Absetzen von Quetiapin
*Erfahrungen und Infos zur Umstellung von retardiertem auf unretardiertes Quetiapin
*Erfahrungsbericht Lina: Quetiapin 300 mg abgesetzt
*Erfahrungsbericht Blumenwiese: Quetiapin über 4 1/2 Jahre ausgeschlichen
*Erfahrungsbericht JuLia: Quetiapin 25 / 50 mg nach 10 jähriger Einnahme ausgeschlichen
*Erfahrungsbericht Alma: Quetiapin 12,5 mg nach 8 jähriger Einnahme ausgeschlichen
*Arianrhod: Absetzen von Quetiapin
Links
*Quetiapin - Gelbe Liste
*Quetiapin - Wirkstoffprofile
*Quetiapin - psylex.de
*Quetiapin Heumann retard Retardtabletten Fachinformation
*Leitfaden für Ärzte zur Verordnung von Quetiapin-haltigen Arzneimitteln PDF
*Quetiapin ist kein Schlafmittel - Der Arzneimittelbrief
*Steckbrief Quetiapin - PZ
*Video PsychCast zu Quetiapin
*Rezeptorenbelegung von Quetiapin
zuletzt ergänzt am 14.03.2025
Quetiapin
Handelsnamen
Seroquel, Sequase, Seroquel prolong, Seroquel XR
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Quetiapin blockiert Dopamin-D2- und Serotonin-5HT2A-Rezeptoren, hemmt den Noradrenalin-Transporter, partielle agonistische Wirkung an den 5HT1A- Rezeptoren durch seinen Metabolit N-Desalkylquetiapin.
Belegt muskarinischen Acetylcholinrezeptoren (M1/M3), Histamin-H1-Rezeptoren werden bereits in niedriger Dosierung blockiert.
Halbwertszeit
unretardiert ca. 7 Stunden, Metabolit 12 Stunden
retardiert 24 Stunden
Steady-State: innerhalb von 2 Tagen
Maximale Plasmakonzentration
1-2 h nach Einnahme
Darreichungsformen
Tabletten zu 25 mg, 50 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg, 300 mg (Einnahme mehrmals täglich)
Retardtabletten zu 50 mg, 150 mg, 200 mg, 300 mg, 400 mg
Übliche Dosierung
- nach Herstellerangabe: je nach Erkrankung 150 mg - 800 mg
- Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 76 mg ansonsten 152 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
9 %
Wichtige Wechselwirkungen
CYP3A4 Inhibitoren, Deferipon, Amprenavir, Atazanavir, Clarithromycin, Erythromycin, Indinavir, Nirmatrelvir/Ritonavir, Proteasehemmer,
Medikamente die die QT Zeit verlängern,
Risiko eines Serotoninsyndroms bei kombinierter Anwendung mit anderen serotonergen Arzneimittlen, wie MAO Hemmern, SSRI/SNRI; TZA
Häufige Nebenwirkungen
Schwindel, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Nasenschleimhautentzündung, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, ungewöhnliche Muskelbewegungen, Zittern, Cholesterinerhöhung, erhöhter Herzschlag, Herzklopfen, Herzschmerzen, Herzstolpern, Verstopfung, Magenbeschwerden, Schwächegefühl, Anschwellen von Armen und Beinen, Blutdruckabfall beim Aufstehen, Ohnmacht, erhöhte Blutzuckerwerte, verschwommenen Sehen, ungewöhnliche Träume, Alpträume, vermehrtes Hungergefühl, Gereiztheit, Sprechstörungen, Suizidgedanken, Depression, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Fieber, Veränderung der Schilddrüsenhormone im Blut, Verminderung bestimmter Blutzellen, Anstieg der Leberwerte, Prolaktinanstieg mit Milchfluss, Zyklusstörungen
Erhöhtes Auftreten (≥ 10 %) von extrapyramidalen Symptomen (EPS)
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Extrapyramide Störungen). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode (gut lösbar sind die 25 mg Tabl. von Heumann), Feinwaage, Individualrezeptur
bei einem retardierten Präparat zunächst schrittweise Umstellung auf ein nicht-retardiertes.
Häufigste Entzugserscheinungen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Erbrechen, Gereiztheit, Akathisie, Angst, Panikattacken, DP, DR, Erschöpfung, Reizoffenheit, Neuroemotionen, muskuläre Probleme, Zuckungen
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzspsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Ursprünglich als Antipsychotika entwickelt, werden NL mehr und mehr auch bei anderen Erkrankungen verordnet. Im Falle des Q. sind das depressive Erkrankungen, bipolare Störungen, Wirkverstärkung von AD, offlabel auch als Schlafmittel. Laut dem Leitfaden für Ärzte zur Verordnung von Quetiapin-haltigen Arzneimitteln ist von einer Off-label-Anwendung von Quetiapin abzusehen.
- Schwangerschaft: Bei Neugeborenen, die während des dritten Trimenons der Antipsychotika (einschließlich Quetiapin) ausgesetzt sind, besteht das Risiko für Nebenwirkungen, einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen,
- bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird Q. nicht empfohlen, da keine Daten vorhanden sind.
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- Wirksamkeit und Sicherheit bei älteren Patienten mit depressiven Episoden im Rahmen von bipolaren Störungen sind nicht untersucht
- keine Zulassung bei Psychosen, die mit Demenz in Verbindung gebracht werden.
Retardtabletten nicht zu einer Mahlzeit einnehmen (Mindestabstand eine Stunde)
Der Verzehr von Grapefruit und Pomelo kann Nebenwirkungen verstärken, mit gefährlichen Folgen, auch bei Abstand zu den Mahlzeiten.
Seroquel und Seroquel Prolong haben sich in Studien als äquivalent in Wirkung und Dosierung erwiesen.
Erfahrungsberichte
*Arianrhod: Absetzen von Quetiapin
*Erfahrungen und Infos zur Umstellung von retardiertem auf unretardiertes Quetiapin
*Erfahrungsbericht Lina: Quetiapin 300 mg abgesetzt
*Erfahrungsbericht Blumenwiese: Quetiapin über 4 1/2 Jahre ausgeschlichen
*Erfahrungsbericht JuLia: Quetiapin 25 / 50 mg nach 10 jähriger Einnahme ausgeschlichen
*Erfahrungsbericht Alma: Quetiapin 12,5 mg nach 8 jähriger Einnahme ausgeschlichen
*Arianrhod: Absetzen von Quetiapin
Links
*Quetiapin - Gelbe Liste
*Quetiapin - Wirkstoffprofile
*Quetiapin - psylex.de
*Quetiapin Heumann retard Retardtabletten Fachinformation
*Leitfaden für Ärzte zur Verordnung von Quetiapin-haltigen Arzneimitteln PDF
*Quetiapin ist kein Schlafmittel - Der Arzneimittelbrief
*Steckbrief Quetiapin - PZ
*Video PsychCast zu Quetiapin
*Rezeptorenbelegung von Quetiapin
zuletzt ergänzt am 14.03.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Risperidon
Handelsnamen
Risperdal, Belivon
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Risperidon bindet an serotonerge 5-HT2- und dopaminerge D2-Rezeptoren, leichte Affinität zu alpha-1- und alpha-2-adrenergen Rezeptoren sowie H1-histaminergen Rezeptoren.
Halbwertszeit
3 Stunden, Metabolit Paliperidon 24 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 3 mg, 4 mg, 6 mg, 8 mg; Schmelztabletten 0,5 mg, 1 mg, 2 mg; Lösung 1 mg/ml; Pulver für Depotinjektionssuspension 25 mg, 37,5 mg, 50 mg, Tr. Susp 25 mg, 37,5 mg, 50 mg
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben:
Schizophrenie: initial 2 mg, Erhaltungsdosis 4 mg, Höchstdosis 16 mg pro Tag
Manie: initial 2 mg, Höchstdosis 6 mg pro Tag
anhaltende Aggression bei Alzheimerdemenz: 0,5 mg 2x tgl, bis zu 1mg 2 x tgl, maximal für 6 Wochen
Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen ab 5 Jahren und ab Gewicht von 50 kg: durchschnittlich 0,5 bis 1,5 mg pro Tag; Gewicht unter 50 kg durchschnittlich 0,25 mg pro Tag
Dosen über 10 mg Risperidon täglich haben sich gegenüber niedrigeren Dosen in ihrer Wirksamkeit nicht überlegen gezeigt, erhöhen jedoch das Risiko von extrapyramidalen Symptomen.
Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung 0.7 mg, ansonsten 1.4 mg
Enzymatischer Abbau
Cytochrom-P450-Enzym CYP2D6
Bioverfügbarkeit
ca. 70%
Wichtige Wechselwirkungen
Medikamente, die die QT Zeit verlängern (u.a. Antiarrhythmika, trizyklische AD, Mirtazapin, einige Neuroleptika, einige Antihistaminika, einige Antibiotika, Antipsychotika, Malaria-Mittel)
Fluoxetin, Paroxetin erhöhen den Plasmaspiegel von Risperidon
Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin und Phenobarbital senken den Plasmaspiegel von Risperidon
Magensäureblocker (Ranitidin, Cimetidin): verstärkte Nebenwirkungen
einige Blutdruckmittel: verstärkte Blutdrucksenkung
Alkohol, Opiate, Antihistaminika und Benzodiazepine verstärken die Sedierung
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Sedierung, Parkinsonismus, Kopfschmerzen,
Sturz, Ödem, Fieber, Thoraxschmerzen, Kraftlosigkeit, Erschöpfung, Harninkontinenz,
Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen, Muskelspasmen, Hautausschlag, Hautrötung,
Bauchschmerzen, abdominale Beschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfungen, Durchfall, Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden), Mundtrockenheit, Zahnschmerzen, pharyngolaryngealer Schmerz, Atemnot (Dyspnoe), Husten, Nasenbluten, verstopfte Nase,
Hypertonie, Tachykardie, verschwommenes Sehen, Bindehautentzündung, Tremor, Dyskinesie, Schwindel, Dystonie, Akathisie, Schlafstörungen, Agitiertheit, Depression, Angst
Gewichtszunahme, gesteigerter oder verminderter Appetit, Hyperprolaktinämie,
Grippe (Influenza) ,Ohrinfektion, Harnwegsinfektion, Nasennebenhöhleninfektion (Sinusitis), Infekte der oberen Atemwege, Bronchitis, Lungenentzündung.
QT Zeit Verlängerung, Thromboembolien, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
häufige Absetzsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie können auftreten
Risperidon sollte langsam ausgeschlichen werden
geeignet sind: Wasserlösemethode, Feinwaage, Flüssigpräparat
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- Schwangerschaft: sollte nicht angewandt werden, nur bei zwingender Indikation,
- Neugeborene, die während des dritten Trimenons R. ausgesetzt sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet,
- Stillen: geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
- Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei Schizophrenie oder Manie nicht geeignet
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- erhöhte Sterblichkeit bei älteren Menschen mit Demenz
- Risperidon Lösung darf nicht zusammen mit schwarzem oder grünen Tee eingenommen werden
- Injektion von Risperidon bringt keine Vorteile bzgl. der Symptomlinderung im Vergleich zu der oralen Gabe, hat aber mehr Nebenwirkungen
- kann die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen
Links
* Risperidon - Gelbe Liste
* Risperidon - Arznei-News
* Risperidon - Fachinformation PDF
* verstärkte Nebenwirkungen bei älteren Menschen
*Rote-Hand-Brief von Janssen-Cilag am 9. September 2013 PDF
*Rezeptorenbelegung von Risperidon
Risperidon
Handelsnamen
Risperdal, Belivon
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Risperidon bindet an serotonerge 5-HT2- und dopaminerge D2-Rezeptoren, leichte Affinität zu alpha-1- und alpha-2-adrenergen Rezeptoren sowie H1-histaminergen Rezeptoren.
Halbwertszeit
3 Stunden, Metabolit Paliperidon 24 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 3 mg, 4 mg, 6 mg, 8 mg; Schmelztabletten 0,5 mg, 1 mg, 2 mg; Lösung 1 mg/ml; Pulver für Depotinjektionssuspension 25 mg, 37,5 mg, 50 mg, Tr. Susp 25 mg, 37,5 mg, 50 mg
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben:
Schizophrenie: initial 2 mg, Erhaltungsdosis 4 mg, Höchstdosis 16 mg pro Tag
Manie: initial 2 mg, Höchstdosis 6 mg pro Tag
anhaltende Aggression bei Alzheimerdemenz: 0,5 mg 2x tgl, bis zu 1mg 2 x tgl, maximal für 6 Wochen
Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen ab 5 Jahren und ab Gewicht von 50 kg: durchschnittlich 0,5 bis 1,5 mg pro Tag; Gewicht unter 50 kg durchschnittlich 0,25 mg pro Tag
Dosen über 10 mg Risperidon täglich haben sich gegenüber niedrigeren Dosen in ihrer Wirksamkeit nicht überlegen gezeigt, erhöhen jedoch das Risiko von extrapyramidalen Symptomen.
Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung 0.7 mg, ansonsten 1.4 mg
Enzymatischer Abbau
Cytochrom-P450-Enzym CYP2D6
Bioverfügbarkeit
ca. 70%
Wichtige Wechselwirkungen
Medikamente, die die QT Zeit verlängern (u.a. Antiarrhythmika, trizyklische AD, Mirtazapin, einige Neuroleptika, einige Antihistaminika, einige Antibiotika, Antipsychotika, Malaria-Mittel)
Fluoxetin, Paroxetin erhöhen den Plasmaspiegel von Risperidon
Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin und Phenobarbital senken den Plasmaspiegel von Risperidon
Magensäureblocker (Ranitidin, Cimetidin): verstärkte Nebenwirkungen
einige Blutdruckmittel: verstärkte Blutdrucksenkung
Alkohol, Opiate, Antihistaminika und Benzodiazepine verstärken die Sedierung
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Sedierung, Parkinsonismus, Kopfschmerzen,
Sturz, Ödem, Fieber, Thoraxschmerzen, Kraftlosigkeit, Erschöpfung, Harninkontinenz,
Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen, Muskelspasmen, Hautausschlag, Hautrötung,
Bauchschmerzen, abdominale Beschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfungen, Durchfall, Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden), Mundtrockenheit, Zahnschmerzen, pharyngolaryngealer Schmerz, Atemnot (Dyspnoe), Husten, Nasenbluten, verstopfte Nase,
Hypertonie, Tachykardie, verschwommenes Sehen, Bindehautentzündung, Tremor, Dyskinesie, Schwindel, Dystonie, Akathisie, Schlafstörungen, Agitiertheit, Depression, Angst
Gewichtszunahme, gesteigerter oder verminderter Appetit, Hyperprolaktinämie,
Grippe (Influenza) ,Ohrinfektion, Harnwegsinfektion, Nasennebenhöhleninfektion (Sinusitis), Infekte der oberen Atemwege, Bronchitis, Lungenentzündung.
QT Zeit Verlängerung, Thromboembolien, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
häufige Absetzsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie können auftreten
Risperidon sollte langsam ausgeschlichen werden
geeignet sind: Wasserlösemethode, Feinwaage, Flüssigpräparat
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- Schwangerschaft: sollte nicht angewandt werden, nur bei zwingender Indikation,
- Neugeborene, die während des dritten Trimenons R. ausgesetzt sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet,
- Stillen: geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
- Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei Schizophrenie oder Manie nicht geeignet
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- erhöhte Sterblichkeit bei älteren Menschen mit Demenz
- Risperidon Lösung darf nicht zusammen mit schwarzem oder grünen Tee eingenommen werden
- Injektion von Risperidon bringt keine Vorteile bzgl. der Symptomlinderung im Vergleich zu der oralen Gabe, hat aber mehr Nebenwirkungen
- kann die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen
Links
* Risperidon - Gelbe Liste
* Risperidon - Arznei-News
* Risperidon - Fachinformation PDF
* verstärkte Nebenwirkungen bei älteren Menschen
*Rote-Hand-Brief von Janssen-Cilag am 9. September 2013 PDF
*Rezeptorenbelegung von Risperidon
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Sertralin
Handelsnamen
Gladem, Tresleen, Zoloft
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI)
pharmakologische Wirkung
Sertralin hemmt durch die Belegung der Serotonintransporter die Wiederaufnahme von Serotonin in die Präsynapse und erhöht so die Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt
Halbwertszeit
22 - 26 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 50 mg und 100 mg, Zoloft Lösung 20 mg/ml ( Nutzer berichten von hoher Zuzahlung)
Übliche Dosierung
50 mg, kann auf 100 mg erhöht werden, Höchstdosis 200 mg
Bei älteren Patienten ist eine möglichst niedrige Dosis zu empfehlen.
Enzymatischer Abbau
CYP2D6, CYP3A4, CYP2C19
Bioverfügbarkeit
44 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, serotonerge Substanzen, auch die Vorstufe L- Tryptophan, andere durch CYP2D6 metabolisierte Arzneimittel, Propafenon, Flecainid, Arzneimittel, die die QT Zeit verlängern, Antidiabetika, Lithium, Pimozid
Sertralin erhöht das Risiko für Magen-Darm Blutungen und Hirnblutungen und sollte daher nicht zusammen mit oralen Blutverdünnern (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Ejakulationsversagen, Erregung, Nervosität, Appetitstörungen, Tremor, Schwitzen, Sehstörungen, Hautausschlag, Erbrechen, Dyspepsie, sexuelle Funktionsstörungen, Hitzewallungen, Miktionsstörungen, Herzklopfen, Schmerzen in der Brust
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Tropfen, Individualrezeptur
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion:
Schwindel, Kreislaufprobleme, Konzentrationsprobleme, Selbstmordgedanken, Niedergeschlagenheit, Verdauungsprobleme, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Brainzaps, Zittern
Weitere Anmerkungen
während der Einnahme darf kein Grapefruitsaft getrunken werden, wird häufig bei Alkoholikern im Entzug und bei älteren Menschen eingesetzt, wirkt stark antriebssteigernd, Manie und Halluzinationen können als Nebenwirkung auftreten
Schwangerschaft: Nur nach strenger Indikationsstellung, Entzugssymptome beim Neugeborenen sind möglich
Stillen: Nicht stillen, geht in die Muttermilch über
Kinder und Jugendlich unter 18 Jahren: Nicht anwenden; bei Zwangsstörungen Zulassung ab 7 Jahren
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: Sertralin / SSRI- induzierte Akathisie
Erfahrungsbericht Camilla: 12 Jahre Sertralin - 6 Jahre Absetzen
Links
*Sertralin - Gelbe Liste
*Sertralin Fachinformation PDF
*Sertralin - Wirkstoffprofile
*Webinar: Tapering Zoloft (Sertralin) mit Dr. Bryan Shapiro (auf YouTube)
*Botenstofftransporterbelegung von Sertralin
zuletzt ergänzt: 10.07.2025
Sertralin
Handelsnamen
Gladem, Tresleen, Zoloft
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI)
pharmakologische Wirkung
Sertralin hemmt durch die Belegung der Serotonintransporter die Wiederaufnahme von Serotonin in die Präsynapse und erhöht so die Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt
Halbwertszeit
22 - 26 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 50 mg und 100 mg, Zoloft Lösung 20 mg/ml ( Nutzer berichten von hoher Zuzahlung)
Übliche Dosierung
50 mg, kann auf 100 mg erhöht werden, Höchstdosis 200 mg
Bei älteren Patienten ist eine möglichst niedrige Dosis zu empfehlen.
Enzymatischer Abbau
CYP2D6, CYP3A4, CYP2C19
Bioverfügbarkeit
44 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, serotonerge Substanzen, auch die Vorstufe L- Tryptophan, andere durch CYP2D6 metabolisierte Arzneimittel, Propafenon, Flecainid, Arzneimittel, die die QT Zeit verlängern, Antidiabetika, Lithium, Pimozid
Sertralin erhöht das Risiko für Magen-Darm Blutungen und Hirnblutungen und sollte daher nicht zusammen mit oralen Blutverdünnern (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Ejakulationsversagen, Erregung, Nervosität, Appetitstörungen, Tremor, Schwitzen, Sehstörungen, Hautausschlag, Erbrechen, Dyspepsie, sexuelle Funktionsstörungen, Hitzewallungen, Miktionsstörungen, Herzklopfen, Schmerzen in der Brust
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Tropfen, Individualrezeptur
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion:
Schwindel, Kreislaufprobleme, Konzentrationsprobleme, Selbstmordgedanken, Niedergeschlagenheit, Verdauungsprobleme, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Brainzaps, Zittern
Weitere Anmerkungen
während der Einnahme darf kein Grapefruitsaft getrunken werden, wird häufig bei Alkoholikern im Entzug und bei älteren Menschen eingesetzt, wirkt stark antriebssteigernd, Manie und Halluzinationen können als Nebenwirkung auftreten
Schwangerschaft: Nur nach strenger Indikationsstellung, Entzugssymptome beim Neugeborenen sind möglich
Stillen: Nicht stillen, geht in die Muttermilch über
Kinder und Jugendlich unter 18 Jahren: Nicht anwenden; bei Zwangsstörungen Zulassung ab 7 Jahren
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: Sertralin / SSRI- induzierte Akathisie
Erfahrungsbericht Camilla: 12 Jahre Sertralin - 6 Jahre Absetzen
Links
*Sertralin - Gelbe Liste
*Sertralin Fachinformation PDF
*Sertralin - Wirkstoffprofile
*Webinar: Tapering Zoloft (Sertralin) mit Dr. Bryan Shapiro (auf YouTube)
*Botenstofftransporterbelegung von Sertralin
zuletzt ergänzt: 10.07.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Sulpirid
Handelsnamen
Arminol, Dogmatil, Meresa, Meresasul, Neogama, Sulpivert, Vertigo-Meresa, Vertige-Neogama
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Sulpirid blockiert die Dopamin D2-Rezeptoren und hemmt dadurch die Wirkung von Dopamin.
Halbwertszeit
6-8 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten und Kapseln zu 50 mg,100 mg, 200 mg, Saft 1ml = 5 mg
Übliche Dosierung
bei Schizophrenie 400 mg - 800 mg, bis zu 1.600 mg, ältere PatientInnen erhalten die Hälfte
bei Depressionen 150 mg - 300 mg
bei Schwindel 50 mg - 150 mg
Enzymatischer Abbau
wird überwiegend über die Niere abgebaut
Bioverfügbarkeit
20 - 30 %
Wichtige Wechselwirkungen
Amantadin, Amiodaron, Amisulpirid, Amitriptylin, Artemether, Artenimol, Budipin, Chlorprothixen, Citalopram, Diphenhydramin, Domperidon, Dronedaron, Droperidol, Erythromycin, Escitalopram, Levodopa, Moxifloxacin, Pripedil, Thioridazin, Tramadol, Zotepin
Häufige Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, übermäßige Speichelsekretion, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, herabgesetzte körperliche Aktivität, Beruhigung, Benommenheit, Herzjagen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtszunahme
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Spätdyskinesien). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Sulpirid kann den Prolaktinspiegel ansteigen lassen, was bei Frauen zu Milcheinschuss führen kann. Langfristig ist das ein schwerwiegender Absetzgrund.
Eine Verlängerung der QT Zeit kann auftreten und ist ein zwingender Absetzgrund
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Saft
Häufigste Entzugserscheinungen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gehirnnebel, Depression, Niedergeschlagenheit, Übelkeit, Unruhe, Herzschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Neuroemotionen, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schwindel
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Ursprünglich als Antipsychotika entwickelt, werden NL mehr und mehr auch bei anderen Erkrankungen verordnet. Im Falle des S. sind das vornehmlich depressive Erkrankungen und Schwindelsymptome.
- in der Schwangerschaft kontraindiziert. Neugeborene, die während des dritten Trimenons Antipsychotika (einschließlich Sulpirid) ausgesetzt sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet
- Stillzeit: kontraindiziert
- für Kinder und Jugendliche zur Behandlung von Schizophrenien ab 6 Jahren zugelassen
- bei älteren Menschen mit dementiellen Erkrankungen ist die Sterblichkeit erhöht
Links
*Sulpirid - psylex.de
*Sulpirid Fachinformation PDF
*DGSP Stellungnahme: Verwendung von Neuroleptika
Sulpirid
Handelsnamen
Arminol, Dogmatil, Meresa, Meresasul, Neogama, Sulpivert, Vertigo-Meresa, Vertige-Neogama
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Sulpirid blockiert die Dopamin D2-Rezeptoren und hemmt dadurch die Wirkung von Dopamin.
Halbwertszeit
6-8 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten und Kapseln zu 50 mg,100 mg, 200 mg, Saft 1ml = 5 mg
Übliche Dosierung
bei Schizophrenie 400 mg - 800 mg, bis zu 1.600 mg, ältere PatientInnen erhalten die Hälfte
bei Depressionen 150 mg - 300 mg
bei Schwindel 50 mg - 150 mg
Enzymatischer Abbau
wird überwiegend über die Niere abgebaut
Bioverfügbarkeit
20 - 30 %
Wichtige Wechselwirkungen
Amantadin, Amiodaron, Amisulpirid, Amitriptylin, Artemether, Artenimol, Budipin, Chlorprothixen, Citalopram, Diphenhydramin, Domperidon, Dronedaron, Droperidol, Erythromycin, Escitalopram, Levodopa, Moxifloxacin, Pripedil, Thioridazin, Tramadol, Zotepin
Häufige Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, übermäßige Speichelsekretion, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, herabgesetzte körperliche Aktivität, Beruhigung, Benommenheit, Herzjagen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtszunahme
Bei längerer und hoch dosierter Therapie können bei Neuroleptika unumkehrbare Nervenstörungen im Mundbereich, Gesicht, sowie an Armen und Beinen mit Zuckungen, Zittern und Bewegungslosigkeit auftreten (Spätdyskinesien). Frauen und ältere Menschen sind davon häufiger betroffen als andere Patientengruppen. Das Risiko ist bei typischen NL höher als bei atypischen.
Neuere Studien zeigen, dass die langfristige Einnahme von NL zu Hirnathropie führen kann.
Sulpirid kann den Prolaktinspiegel ansteigen lassen, was bei Frauen zu Milcheinschuss führen kann. Langfristig ist das ein schwerwiegender Absetzgrund.
Eine Verlängerung der QT Zeit kann auftreten und ist ein zwingender Absetzgrund
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösmethode, Feinwaage, Saft
Häufigste Entzugserscheinungen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gehirnnebel, Depression, Niedergeschlagenheit, Übelkeit, Unruhe, Herzschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Neuroemotionen, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schwindel
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
Ursprünglich als Antipsychotika entwickelt, werden NL mehr und mehr auch bei anderen Erkrankungen verordnet. Im Falle des S. sind das vornehmlich depressive Erkrankungen und Schwindelsymptome.
- in der Schwangerschaft kontraindiziert. Neugeborene, die während des dritten Trimenons Antipsychotika (einschließlich Sulpirid) ausgesetzt sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet
- Stillzeit: kontraindiziert
- für Kinder und Jugendliche zur Behandlung von Schizophrenien ab 6 Jahren zugelassen
- bei älteren Menschen mit dementiellen Erkrankungen ist die Sterblichkeit erhöht
Links
*Sulpirid - psylex.de
*Sulpirid Fachinformation PDF
*DGSP Stellungnahme: Verwendung von Neuroleptika
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Tianeptin
Handelsnamen
Tianeurax, Tianesan, Stablon
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
atypische Antidepressiva, strukturelle Ähnlichkeit mit trizyklischen Antidepressiva,
Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker (Serotonin-Reuptake-Enhancer, SRE)
pharmakologische Wirkung
erhöht die Wiederaufnahme von Serotonin in die Präsynapse und senkt so den Serotoninspiegel im synaptischen Spalt, steigert den Dopamin-Stoffwechsel des Gehirns, verringert die Freisetzung von Acetylcholin, moduliert die synaptische glutamaterge Neurotransmission, agonistische Wirkung auf die μ-Opioid-Rezeptoren
Halbwertszeit
2 - 3 Stunden, die des aktiver Metaboliten (Pentansäurederivat, MC5) 7 - 8 Stunden
Steady State nach ca. 1 Woche
Darreichungsformen
Filmtablette je 12,5 mg
Übliche Dosierung
37,5 mg, verteilt auf 3 Einnahmen mit je 12,5 mg
Enzymatischer Abbau
Biotransformation in der Leber vor allem durch Beta-Oxidation, ein aktiver Metabolit (Pentansäurederivat, MC5) und ein inaktiver Metabolit (Propionsäurederivat, MC3)
Bioverfügbarkeit
ca. 99 %
Wichtige Wechselwirkungen
nicht zusammen einnehmen mit: MAO-Hemmern, Mianserin
Häufige Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Albträume, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Kreislaufkollaps, Ohnmacht, Zittern (Tremor), Beeinträchtigtes Sehvermögen, Herzklopfen, Herzrasen, Extrasystolen, Brustschmerzen, Hitzewallungen, Atembeschwerden, Magenschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Sodbrennen, Durchfall, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Schwächegefühl, Kloßgefühl im Hals
Hinweise zum Absetzen
soll ausgeschlichen werden,
Häufige Entzugssymptome: Angstzustände, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit, Gelenkschmerzen
Weitere Anmerkungen
Schwangerschaft und Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: nicht anwenden
im Alter ab 70 Jahren und bei geschwächten Personen: Dosisreduktion erforderlich
Missbrauch und Suchtentwicklung möglich, das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte
24 bis 48 Stunden vor einer Vollnarkose absetzen
Erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten
Wird off-label bei Angst - und Zwangsstörungen angewandt
Erfahrungsberichte
Links
*Tianeptin Hexal Fachinformation
*Tianeptin - deprimed.de
*Tianeptin - DocCheck Flexikon
*Tianeptin - arznei-telegramm
Tianeptin
Handelsnamen
Tianeurax, Tianesan, Stablon
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
atypische Antidepressiva, strukturelle Ähnlichkeit mit trizyklischen Antidepressiva,
Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker (Serotonin-Reuptake-Enhancer, SRE)
pharmakologische Wirkung
erhöht die Wiederaufnahme von Serotonin in die Präsynapse und senkt so den Serotoninspiegel im synaptischen Spalt, steigert den Dopamin-Stoffwechsel des Gehirns, verringert die Freisetzung von Acetylcholin, moduliert die synaptische glutamaterge Neurotransmission, agonistische Wirkung auf die μ-Opioid-Rezeptoren
Halbwertszeit
2 - 3 Stunden, die des aktiver Metaboliten (Pentansäurederivat, MC5) 7 - 8 Stunden
Steady State nach ca. 1 Woche
Darreichungsformen
Filmtablette je 12,5 mg
Übliche Dosierung
37,5 mg, verteilt auf 3 Einnahmen mit je 12,5 mg
Enzymatischer Abbau
Biotransformation in der Leber vor allem durch Beta-Oxidation, ein aktiver Metabolit (Pentansäurederivat, MC5) und ein inaktiver Metabolit (Propionsäurederivat, MC3)
Bioverfügbarkeit
ca. 99 %
Wichtige Wechselwirkungen
nicht zusammen einnehmen mit: MAO-Hemmern, Mianserin
Häufige Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Albträume, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Kreislaufkollaps, Ohnmacht, Zittern (Tremor), Beeinträchtigtes Sehvermögen, Herzklopfen, Herzrasen, Extrasystolen, Brustschmerzen, Hitzewallungen, Atembeschwerden, Magenschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Sodbrennen, Durchfall, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Schwächegefühl, Kloßgefühl im Hals
Hinweise zum Absetzen
soll ausgeschlichen werden,
Häufige Entzugssymptome: Angstzustände, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit, Gelenkschmerzen
Weitere Anmerkungen
Schwangerschaft und Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: nicht anwenden
im Alter ab 70 Jahren und bei geschwächten Personen: Dosisreduktion erforderlich
Missbrauch und Suchtentwicklung möglich, das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte
24 bis 48 Stunden vor einer Vollnarkose absetzen
Erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten
Wird off-label bei Angst - und Zwangsstörungen angewandt
Erfahrungsberichte
Links
*Tianeptin Hexal Fachinformation
*Tianeptin - deprimed.de
*Tianeptin - DocCheck Flexikon
*Tianeptin - arznei-telegramm
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Trazodon
Handelsnamen
Trittico (AU/CH), Trazaxiro
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
atypische Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, dualserotonergen Antidepressiva (DSA)
pharmakologische Wirkung
Trazodon hemmt schwach die Serotonin-Wiederaufnahme, erst in höheren Dosierungen stärkere Hemmung. Hemmt stark die α1- und schwach die α2- und H1-Rezeptoren, was wahrscheinlich die sedierende Wirkung auslöst.
Halbwertszeit
ca. 8 h ( 4,9 - 8,2 h)
Steady State: 4 Tage
Darreichungsformen
Tabletten 100 mg, Filmtabletten 100 mg (Trazaxiro), Trittico Retard 150 mg - teilbar zu 100 und zu 50 mg, Trittico Retard Tabletten von Angelini Pharma 75 mg - teilbar zu 50 und zu 25 mg,
Übliche Dosierung
200 - 300/400 mg am Tag (stationär bis höchstens 600 mg)
ältere Menschen nicht mehr als 100 mg pro Dosis
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
Wichtige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen serotonergen Wirkstoffen, z. B. SSRI, SNRI, TZA, Tryptophan; MAO-Hemmer, Triptanen und Neuroleptika sind Wechselwirkungen im Sinne eines Serotonin-Syndroms/malignen neuroleptischen Syndroms möglich.
Wirkstoffe, die das QT-Intervall verlängern; Warafin; Digoxin, Phenytoin; Antihypertensiva; Levodopa;
Phenothiazinen; Orale Kontrazeptiva; Phenytoin; Carbamazepin; Barbiturate; CYP3A4-Hemmer; Alkohol; Fluoxetin
Häufige Nebenwirkungen
Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe, Herzrhythmusstörungen (z. B. Bradykardie, Tachykardie, ventrikuläre Rhythmusstörungen), insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Rhythmusstörungen, orthostatischer Blutdruckabfall / Hypotonie, gastrointestinale Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), Mundtrockenheit, Müdigkeit, Somnolnenz, Sedierung
Seltene, aber ernste Nebenwirkungen sind Priapismus, Krampfanfälle und schwere Leberfunktionsstörungen sowie Veränderungen im Blutbild
Hinweise zum Absetzen
nicht-retardierte Tabletten: Wasserlösemethode, Feinwaage
Retardtabletten zunächst auf nicht-retardiere Tabletten umstellen
häufige Absetzsymptome: Unruhe, Schweißausbrüche, Nausea, Erbrechen, Schlafstörungen
Weitere Anmerkungen
off label Anwendung bei Schlafstörungen
Kinder und Jugendliche: soll nicht unter 18 Jahren angewandt werde
Schwangerschaft und Stillzeit: Vorsicht ist geboten bei der Verschreibung an schwangere Frauen. Bei Neugeborenen können Entzugssymptome auftreten. Trazodon geht in die Muttermilch über.
Ältere Menschen: höheres Risiko eine orthostatische Hypotonie, Somnolenz und andere anticholinerge Wirkungen; erhöhtes Risiko von Stürzen und Frakturen.
Links
Trazodon - Gelbe Liste
Trazodon - Arznei - News
Trazodon - Fachinformation
Trittico retard - Gebrauchsinformation
Trazodon
Handelsnamen
Trittico (AU/CH), Trazaxiro
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
atypische Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, dualserotonergen Antidepressiva (DSA)
pharmakologische Wirkung
Trazodon hemmt schwach die Serotonin-Wiederaufnahme, erst in höheren Dosierungen stärkere Hemmung. Hemmt stark die α1- und schwach die α2- und H1-Rezeptoren, was wahrscheinlich die sedierende Wirkung auslöst.
Halbwertszeit
ca. 8 h ( 4,9 - 8,2 h)
Steady State: 4 Tage
Darreichungsformen
Tabletten 100 mg, Filmtabletten 100 mg (Trazaxiro), Trittico Retard 150 mg - teilbar zu 100 und zu 50 mg, Trittico Retard Tabletten von Angelini Pharma 75 mg - teilbar zu 50 und zu 25 mg,
Übliche Dosierung
200 - 300/400 mg am Tag (stationär bis höchstens 600 mg)
ältere Menschen nicht mehr als 100 mg pro Dosis
Enzymatischer Abbau
CYP3A4
Bioverfügbarkeit
Wichtige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen serotonergen Wirkstoffen, z. B. SSRI, SNRI, TZA, Tryptophan; MAO-Hemmer, Triptanen und Neuroleptika sind Wechselwirkungen im Sinne eines Serotonin-Syndroms/malignen neuroleptischen Syndroms möglich.
Wirkstoffe, die das QT-Intervall verlängern; Warafin; Digoxin, Phenytoin; Antihypertensiva; Levodopa;
Phenothiazinen; Orale Kontrazeptiva; Phenytoin; Carbamazepin; Barbiturate; CYP3A4-Hemmer; Alkohol; Fluoxetin
Häufige Nebenwirkungen
Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe, Herzrhythmusstörungen (z. B. Bradykardie, Tachykardie, ventrikuläre Rhythmusstörungen), insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Rhythmusstörungen, orthostatischer Blutdruckabfall / Hypotonie, gastrointestinale Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), Mundtrockenheit, Müdigkeit, Somnolnenz, Sedierung
Seltene, aber ernste Nebenwirkungen sind Priapismus, Krampfanfälle und schwere Leberfunktionsstörungen sowie Veränderungen im Blutbild
Hinweise zum Absetzen
nicht-retardierte Tabletten: Wasserlösemethode, Feinwaage
Retardtabletten zunächst auf nicht-retardiere Tabletten umstellen
häufige Absetzsymptome: Unruhe, Schweißausbrüche, Nausea, Erbrechen, Schlafstörungen
Weitere Anmerkungen
off label Anwendung bei Schlafstörungen
Kinder und Jugendliche: soll nicht unter 18 Jahren angewandt werde
Schwangerschaft und Stillzeit: Vorsicht ist geboten bei der Verschreibung an schwangere Frauen. Bei Neugeborenen können Entzugssymptome auftreten. Trazodon geht in die Muttermilch über.
Ältere Menschen: höheres Risiko eine orthostatische Hypotonie, Somnolenz und andere anticholinerge Wirkungen; erhöhtes Risiko von Stürzen und Frakturen.
Links
Trazodon - Gelbe Liste
Trazodon - Arznei - News
Trazodon - Fachinformation
Trittico retard - Gebrauchsinformation
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Triazolam
Handelsnamen
Halcion
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin, Hypnotika
pharmakologische Wirkung
Triazolam verstärkt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Gamma – Aminobuttersäure (GABA) und schwächt so die Reizweiterleitung von einer Nervenzelle auf die folgende ab. Es wirkt angstlösend, muskelentspannend und beruhigend.
Halbwertszeit
2 - 5 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 0,25 mg
Übliche Dosierung
0,125 mg - 0,25 mg zum Schlafen (ältere Patienten 0,125 mg)
Enzymatischer Abbau
CYP3A
Bioverfügbarkeit
unter 50 %, sublingual etwas höher
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, CYP Induktoren, Opioide Schmerzmittel
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Gefühlsdämpfung, gehobene Stimmung, verminderte Wachsamkeit, Schwäche, verlängerte Reaktionszeit, Schwitzen, gestörte Muskelfunktion, Bewegungsstörungen, Sturzgefahr( besonders bei älteren PatientInnen), undeutliches Sprechen, Doppelbilder, Gedächtnisstörungen
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit, dann nach Ashton ausschleichen (s. Link)
Äquivalenzdosis lt. Ashton: 0,5 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Reizbarkeit, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen, Erregung, Aggressivität
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle, Paranoia, Psychosen
Weitere Anmerkungen
Schlafmittel, wird häufig bei Jet-lag eingesetzt.
Wie alle Benzodiazepine kann B. schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Einnahme physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, Toleranzentwicklung).
Das Risiko einer Abhängigkeit steigt bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit in der persönlichen Vorgeschichte.
Keine Anwendung bei Schlaf - Apnoe
wird vorrangig in Österreich verordnet, in Deutschlands nur noch selten
Grapefruitsaft erhöht und verlängert die Wirkung
Links
*Triazolam - psylex.de
*Triazolam Fachinformation Halcion
*Ashton Manual auf Deutsch
Triazolam
Handelsnamen
Halcion
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin, Hypnotika
pharmakologische Wirkung
Triazolam verstärkt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Gamma – Aminobuttersäure (GABA) und schwächt so die Reizweiterleitung von einer Nervenzelle auf die folgende ab. Es wirkt angstlösend, muskelentspannend und beruhigend.
Halbwertszeit
2 - 5 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 0,25 mg
Übliche Dosierung
0,125 mg - 0,25 mg zum Schlafen (ältere Patienten 0,125 mg)
Enzymatischer Abbau
CYP3A
Bioverfügbarkeit
unter 50 %, sublingual etwas höher
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, CYP Induktoren, Opioide Schmerzmittel
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Gefühlsdämpfung, gehobene Stimmung, verminderte Wachsamkeit, Schwäche, verlängerte Reaktionszeit, Schwitzen, gestörte Muskelfunktion, Bewegungsstörungen, Sturzgefahr( besonders bei älteren PatientInnen), undeutliches Sprechen, Doppelbilder, Gedächtnisstörungen
Hinweise zum Absetzen
schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit, dann nach Ashton ausschleichen (s. Link)
Äquivalenzdosis lt. Ashton: 0,5 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Zittern, Angst, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen und Krämpfe, Reizbarkeit, Innere Unruhe., Bauchkrämpfe, Schwitzen, Wahrnehmungsstörungen, Erregung, Aggressivität
selten: Delirium, zerebrale Krampfanfälle, Paranoia, Psychosen
Weitere Anmerkungen
Schlafmittel, wird häufig bei Jet-lag eingesetzt.
Wie alle Benzodiazepine kann B. schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Einnahme physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, Toleranzentwicklung).
Das Risiko einer Abhängigkeit steigt bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit in der persönlichen Vorgeschichte.
Keine Anwendung bei Schlaf - Apnoe
wird vorrangig in Österreich verordnet, in Deutschlands nur noch selten
Grapefruitsaft erhöht und verlängert die Wirkung
Links
*Triazolam - psylex.de
*Triazolam Fachinformation Halcion
*Ashton Manual auf Deutsch