Chaoskim hat über 25 Jahre Psychopharmaka eingenommen. Angefangen hatte ihre Leidensgeschichte 1991 mit Depressionen. Bis 2006 folgten sehr viele Psychiatrieaufenthalte mit wechselnden Diagnosen und einer Vielzahl von Neuroleptika und Antidepressiva.
Seit 2019 ist sie gänzlich frei von Psychopharmaka und es geht ihr soweit wieder gut.
Um anderen Betroffenen Mut zu machen, möchte sie ihre Erfolgsgeschichte hier teilen.
Nachfolgend eine Zusammenfassung ihrer Geschichte anhand ihrer Signatur:
2013 war ihre Medikation Amisulprid 600 mg, Lamotrigin 200 mg und Duloxetin 90 mg. Ihre Diagnose lautete zu dem Zeitpunkt: "bipolar mit schizoaffektiven Komponenten".
Im Februar 2016 reduzierte sie Amisulprid auf 400 mg. Diese Reduktion brachte bereits eine deutliche Verbesserung, sie lebte wieder auf und verlor zudem deutlich an Gewicht.
Im Juli 2016 begann sie mit Unterstützung des ADFD Forums mit dem Ausschleichen von Amisulprid mithilfe von Amisulprid Tropfen. In einem ersten Schritt reduzierte sie Amisulprid auf 360 mg. An Entzugssymptomen berichtete sie über leichte Paranoia, Reizüberflutung, Gereiztheit, Übelkeit und Erbrechen.
Sie reduzierte ohne größere Probleme schrittweise weiter, bis auf 25 mg Amisulprid im Dezember 2017
Lamotrigin setzte sie im April 2017 problemlos ab.
Da ihr Arzt sich Anfang 2019 weigerte, ihr Duloxetin weiter zu verschreiben, wenn sie nicht weiter Neuroleptika einnehmen würde, blieb ihr nur ein Kaltentzug von Duloxetin. Sie hatte großes Glück und verkraftete den riskanten Kaltentzug gut.
Seitdem ist Chaoskim komplett frei von Psychopharmaka.
2023 berichtete sie, dass es ihr viel besser geht als vor dem Beginn des Absetzens und dass sie sogar wieder in einem Minijob arbeiten kann. Sie hätte nie erwartet, dass es ihr mal soviel besser gehen wird. Auch bei ihrem letzten Update im Mai 2025 schreibt sie, dass sie weiterhin okay sei.
Signatur:
Nov 1991 erster Psychiatrie Aufenthalt Depressionen.
Bis 2006 div Aufenthalte in div Anstalten.
Enddiagnose 2001: bipolar mit schizoaffektiven Komponenten. Optische Halluzinationen.
So viele NL s und Antidepressiva, weiß kaum noch, was ich nicht bekommen habe.
Jetzt seit 3 Jahren, also seit 2013
Amisulprid 400 - 200 - 0 - 0 mg
Lamotrigin 200 mg abends
Duloxetin 60 - 30 mg
Seit Februar 2016
Amisulprid 200 - 200... Mg
Duloxetin 60mg
Lamotrigin 200 mg abends
Seit 04.07.16
Amisulprid ausschleichversuch
200 - 160 mg.
09.07.16 Schlaf hat sich normalisiert. Leichte Paranoia. Sonst stabil.
Seit 13.07.16 vermehrter Tagschlaf, Reizüberflutung, Infragestellung von Beziehungen, NOCH abwendbar.
15.07.16 keine Paranoia mehr, sehe klarer, Schlaf weiterhin gut. Kontaktaufnahme zu Betreuern.
seit 23.07.16 Schlaf wieder schlecht, ansonsten keine Probleme.
01.08.16 nächster Reduktionsschritt Amisulprid
200- 120 mg
04.08.16 Schlaf wieder gut, leider Übelkeit und Erbrechen.
06.08.16 alles wieder gut, keine Symptome.
Weiterhin alles ok, allerdings lautet meine Diagnose seit 2013 völlig anders: paranoide Schizophrenie. Bin ich n i c h t mit einverstanden!
22.08.16 bombastischer Schlaf nach täglichen 6h laufen und überhaupt keine Absetzsymptome.
29.08.16 weitere Reduktion der Mittagsdosis auf 80mg also gesamt 200 - 80 - 0 UND überhaupt keine Probleme bisher.
Seit 01.12.17 nur noch 25mg Amisulprid
Lamotrigin seit April 17 abgesetzt ohne Probleme.
Bleiben 60mg Duloxetin morgens.
NEWS NEWS NEWS
Seit Anfang 2019 gänzlich ohne jegliche Medikation, da Arzt weitere Verschreibung von Duloxetin abgelehnt hat, wenn ich nicht weiter Neuroleptika nehme.
Fazit: gezwungen, Duloxetin kalt zu entziehen.
Hat super geklappt, keine nennenswerten Entzugssymptome, dennoch NICHT empfehlenswert!