Wirkstoffname
Melperon
Handelsnamen
Melneurin, Eunerpan, Buronil
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
nieder/mittelpotente Neuroleptika, Butyrophenonen
pharmakologische Wirkung
blockiert postsynaptisch Dopamin D2-Rezeptoren und hemmt so die Wirkung von Dopamin, bindet auch an α1- Muscarinrezeptoren und an 5HT2-(Serotonin-)Rezeptoren
Halbwertszeit
ca. 6 - 8 h
Maximale Plasmakonzentration
1–3 Stunden nach Einnahme
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 10 mg, 25 mg, 50 mg, 100 mg; Lösung 25 mg/5 ml
Übliche Dosierung
beruhigend: 25 bis 75 mg, bei Bedarf bis 200 mg, antipsychotisch 200 - 400 mg pro Tag
Enzymatischer Abbau
wird rasch und nahezu vollständig in der Leber metabolisiert
Bioverfügbarkeit
ca. 60 %
Wichtige Wechselwirkungen
mit zentral dämpfenden Substanzen wie Drogen, Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Neuroleptika oder Opioiden; mit TZA (Wirkverstärkung), mit typischen Neuroleptika und Lithium (erhöhtes Risiko für Spätdyskinesien), Anticholinergika, Blutdrucksenkern, QT-Zeit verlängernde Medikamente, Dopamin-Antagonisten (z.B. Metoclopramid), Dopaminagonisten (z.B. Levodopa), Cimetidin,
Fluoxetin
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, orthostatische Dysregulation;
mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen: QT Zeit Verlängerung, EPS, Frühdyskinesien, Akathisie, malignes neuroleptisches Syndrom, Blutzellschäden
Hinweise zum Absetzen
langsam ausschleichen
Tropfen, Wasserlösemethode, Feinwaage
Weitere Anmerkungen
nicht zusammen mit Kaffee, Tee und Milch einnehmen
Schwangerschaft und Stillzeit: Nicht anwenden
Kinder unter 12 Jahren: Nicht anwenden
Ältere Menschen: Laut Priscus Liste bei Einnahme länger als 6 Wochen: Potenziell inadäquate Medikation im Alter (PIM)
Ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen: Erhöhtes Sterberisiko
Erfahrungsberichte
------------
Links
Steckbrief Melperon - PZ
Fachinformation Melperon (1A Pharma)
Melperon - Wirkstoffprofile
erstellt: Juni 2025
Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
-
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-
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- Beiträge: 847
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Milnacipran
Handelsname
Ixel, Savella, Milnaneurax
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
SSNRI
pharmakologische Wirkung
Milnacipran hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt.
Halbwertszeit
etwa 8 Stunden
Darreichungsformen
Hartkapseln zu 25 mg und 50 mg
Übliche Dosierung
2 Mal am Tag 50 mg
Einzunehmen mit den Mahlzeiten
Enzymatischer Abbau
wird hauptsächlich über die Niere abgebaut
Bioverfügbarkeit
ca. 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, Digitalis, Sumatriptan, Adrenalin (Anwendung am Zahnfleisch und subkutane Anwendung), Arzneimittel, die das Risiko von Blutungen erhöhen (Gerinnungshemmer, sowie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen
Kombination mit serotonergen Medikamenten (AD, Tryptophane, Tramadol etc.) kann zu einem Serotoninsyndrom führen
Häufige Nebenwirkungen
Übelkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Bluthochdruck, beschleunigter Puls, Essstörungen, Schlafstörungen, Depression, Ängstlichkeit, Suizidalität, Migräne, Schwindel, Empfindungsstörungen, Schläfrigkeit, Muskelzittern, Palpitationen (Herzstolpern), Hitzewallungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Juckreiz, Ausschlag, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harndrang, Erektionsstörungen, Hodenschmerzen
Hinweise zum Absetzen
langsam ausschleichen, Wasserlösemethode (Kapseln öffnen, Pulver in Wasser lösen)
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion:
Schwindel, Panikattacken, extreme Müdigkeit, Unruhe, Gliederschmerzen, Aussichtslosigkeit, Weinkrämpfe und Suizidgedanken
Weitere Anmerkungen
- relativ neu zugelassen (2016)
- darf nicht bei Niereninsuffizienz und vergrößerter Prostata angewandt werden
- Wirkt sich stark auf Noradrenalin aus.
- Wird oft bei Schmerzerkrankungen eingesetzt.
- Keine QT Zeit Verlängerung
- Schwangerschaft: aufgrund der Risiken für das Neugeborene ist abzuraten
- Stillen: kontraindiziert
- Kinder und Jugendliche: nicht unter 18 Jahren anwenden
Links
*Milnacipran - Gelbe Liste
*Milnacipran - psylex.de
*Milnacipran Fachinformation
Milnacipran
Handelsname
Ixel, Savella, Milnaneurax
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
SSNRI
pharmakologische Wirkung
Milnacipran hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt.
Halbwertszeit
etwa 8 Stunden
Darreichungsformen
Hartkapseln zu 25 mg und 50 mg
Übliche Dosierung
2 Mal am Tag 50 mg
Einzunehmen mit den Mahlzeiten
Enzymatischer Abbau
wird hauptsächlich über die Niere abgebaut
Bioverfügbarkeit
ca. 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, Digitalis, Sumatriptan, Adrenalin (Anwendung am Zahnfleisch und subkutane Anwendung), Arzneimittel, die das Risiko von Blutungen erhöhen (Gerinnungshemmer, sowie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen
Kombination mit serotonergen Medikamenten (AD, Tryptophane, Tramadol etc.) kann zu einem Serotoninsyndrom führen
Häufige Nebenwirkungen
Übelkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Bluthochdruck, beschleunigter Puls, Essstörungen, Schlafstörungen, Depression, Ängstlichkeit, Suizidalität, Migräne, Schwindel, Empfindungsstörungen, Schläfrigkeit, Muskelzittern, Palpitationen (Herzstolpern), Hitzewallungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Juckreiz, Ausschlag, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harndrang, Erektionsstörungen, Hodenschmerzen
Hinweise zum Absetzen
langsam ausschleichen, Wasserlösemethode (Kapseln öffnen, Pulver in Wasser lösen)
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion:
Schwindel, Panikattacken, extreme Müdigkeit, Unruhe, Gliederschmerzen, Aussichtslosigkeit, Weinkrämpfe und Suizidgedanken
Weitere Anmerkungen
- relativ neu zugelassen (2016)
- darf nicht bei Niereninsuffizienz und vergrößerter Prostata angewandt werden
- Wirkt sich stark auf Noradrenalin aus.
- Wird oft bei Schmerzerkrankungen eingesetzt.
- Keine QT Zeit Verlängerung
- Schwangerschaft: aufgrund der Risiken für das Neugeborene ist abzuraten
- Stillen: kontraindiziert
- Kinder und Jugendliche: nicht unter 18 Jahren anwenden
Links
*Milnacipran - Gelbe Liste
*Milnacipran - psylex.de
*Milnacipran Fachinformation
-
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- Beiträge: 847
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Mirtazapin
Handelsnamen
Mirtazapin, Remeron, Remergil, Mirtel
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Tetrazyklische Antidepressiva, spezifisch noradrenergen serotonergen Antidepressiva (NaSSA)
pharmakologische Wirkung
Mirtazapin blockiert direkt Alpha 2 Rezeptoren (Noradrenalinrezeptoren) sowie 5-HT2- und 5-HT3-Rezeptoren (Serotoninrezeptoren) und verstärkt so die serotonerge und noradrenerge Reizweiterleitung im ZNS. Dopamin wird erhöht.
Zudem hemmt Mirtazapin den Histamin- H1 Rezeptor
Halbwertszeit
20-40 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten, Schmelztabletten: 15 mg/30 mg/ 45 mg
Übliche Dosierung
7.5 mg, 15 mg, 30 mg, 45 mg
Enzymatischer Abbau
CYP2D6, CYP1A2 und CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 50 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, serotonerge Substanzen, Sedativa, Alkohol und Warfarin
Häufige Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Dämpfung, Mundtrockenheit, gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, Schwindel und Erschöpfung, Restless-Leg-Syndrom
Hinweise zum Absetzen
Die Absetzsymptome von Mirtazapin sind, wenn sie auftreten, teilweise recht schwerwiegend. Oft treten die Symptome erst 1-4 Wochen nach der Dosisreduktion auf, oder verstärken sich in diesem Zeitraum.
Mirtazapin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome.
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion: Schlaflosigkeit, Alpträume, Übelkeit, Erschöpfung, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen, Herzrasen, Innere Unruhe, Kopfschmerzen, Mißempfindungen. Besonders im unteren Dosisbereich (unter ca. 10 mg) sollte mit besonderer Vorsicht und in kleinen Schritten reduziert werden.
Aufgrund der stark histaminergen Wirkung kann es beim Absetzen recht häufig zu einer (meist vorübergehenden) Histaminintoleranz kommen.
Nach dem völligen Absetzen können sich die Symptome nach 1-3 Monaten nochmal verstärken und klingen dann meist langsam ab. Ob ein besonders langsames Absetzen bei den letzten mg diese nachträgliche Symptomwelle verhindert, ist noch unklar.
Gute Techniken für die Dosisreduktion sind das Auflösen der Tabletten, die Verwendung einer Feinwaage.
Weitere Anmerkungen
- Die Einnahme von Mirtazapin kann zu einer sehr starken Sedierung führen, daher wird es teilweise auch als schlafanstoßendes Mittel eingesetzt. Der beruhigende Effekt nimmt meist oberhalb von ca. 15 mg ab und kann bei einer Dosierung von 30 mg oder 45 mg zu erhöhter innerer Unruhe führen.
- In manchen Fällen kann die Einnahme von Mirtazapin eine Verschlechterung der Stimmung verursachen bis hin zu Suizidgedanken.
- Kinder und Jugendliche: nicht unter 18 Jahren anwenden
- Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Das Neugeborene sollte aufgrund möglicher Risiken nach der Geburt überwacht werden
- Stillen: Mirtazapin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Daher nur nach Nutzen/Risiko Abwägung stillen
- Ältere Menschen: Laut Forta Liste ungünstige Nutzen-Risiko-Relation
Erfahrungsberichte
*Erfahrungsbericht Siggi: Mirtazapin abgesetzt
*Erfahrungsbericht Jaritt: Mirtazapin ausschleichen nach Plan
*Erfahrungsbericht Monalinde: Mirtazapin und Venlafaxin abgesetzt
*Erfahrungsbericht noway: Mirtazapin abgesetzt
*Erfahrungsbericht Chris: Mirtazapin und Escitalopram abgesetzt
Links
*Mirtazapin - Gelbe Liste
*Mirtazapin - Wirkstoffprofile
*Mirtazapin - PZ
*Rezeptorenbelegung von Mirtazapin
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
*Tapering Atypical Antidepressants mit Dr. Mark Horowitz | Webinar (englisch, deutsche Untertitel verfügbar)
zuletzt ergänzt: 31.07.2025
Mirtazapin
Handelsnamen
Mirtazapin, Remeron, Remergil, Mirtel
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Tetrazyklische Antidepressiva, spezifisch noradrenergen serotonergen Antidepressiva (NaSSA)
pharmakologische Wirkung
Mirtazapin blockiert direkt Alpha 2 Rezeptoren (Noradrenalinrezeptoren) sowie 5-HT2- und 5-HT3-Rezeptoren (Serotoninrezeptoren) und verstärkt so die serotonerge und noradrenerge Reizweiterleitung im ZNS. Dopamin wird erhöht.
Zudem hemmt Mirtazapin den Histamin- H1 Rezeptor
Halbwertszeit
20-40 Stunden
Darreichungsformen
Filmtabletten, Schmelztabletten: 15 mg/30 mg/ 45 mg
Übliche Dosierung
7.5 mg, 15 mg, 30 mg, 45 mg
Enzymatischer Abbau
CYP2D6, CYP1A2 und CYP3A4
Bioverfügbarkeit
ca. 50 %
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, serotonerge Substanzen, Sedativa, Alkohol und Warfarin
Häufige Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Dämpfung, Mundtrockenheit, gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme, Schwindel und Erschöpfung, Restless-Leg-Syndrom
Hinweise zum Absetzen
Die Absetzsymptome von Mirtazapin sind, wenn sie auftreten, teilweise recht schwerwiegend. Oft treten die Symptome erst 1-4 Wochen nach der Dosisreduktion auf, oder verstärken sich in diesem Zeitraum.
Mirtazapin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome.
Häufigste Symptome bei Dosisreduktion: Schlaflosigkeit, Alpträume, Übelkeit, Erschöpfung, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelverspannungen, Herzrasen, Innere Unruhe, Kopfschmerzen, Mißempfindungen. Besonders im unteren Dosisbereich (unter ca. 10 mg) sollte mit besonderer Vorsicht und in kleinen Schritten reduziert werden.
Aufgrund der stark histaminergen Wirkung kann es beim Absetzen recht häufig zu einer (meist vorübergehenden) Histaminintoleranz kommen.
Nach dem völligen Absetzen können sich die Symptome nach 1-3 Monaten nochmal verstärken und klingen dann meist langsam ab. Ob ein besonders langsames Absetzen bei den letzten mg diese nachträgliche Symptomwelle verhindert, ist noch unklar.
Gute Techniken für die Dosisreduktion sind das Auflösen der Tabletten, die Verwendung einer Feinwaage.
Weitere Anmerkungen
- Die Einnahme von Mirtazapin kann zu einer sehr starken Sedierung führen, daher wird es teilweise auch als schlafanstoßendes Mittel eingesetzt. Der beruhigende Effekt nimmt meist oberhalb von ca. 15 mg ab und kann bei einer Dosierung von 30 mg oder 45 mg zu erhöhter innerer Unruhe führen.
- In manchen Fällen kann die Einnahme von Mirtazapin eine Verschlechterung der Stimmung verursachen bis hin zu Suizidgedanken.
- Kinder und Jugendliche: nicht unter 18 Jahren anwenden
- Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Das Neugeborene sollte aufgrund möglicher Risiken nach der Geburt überwacht werden
- Stillen: Mirtazapin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Daher nur nach Nutzen/Risiko Abwägung stillen
- Ältere Menschen: Laut Forta Liste ungünstige Nutzen-Risiko-Relation
Erfahrungsberichte
*Erfahrungsbericht Siggi: Mirtazapin abgesetzt
*Erfahrungsbericht Jaritt: Mirtazapin ausschleichen nach Plan
*Erfahrungsbericht Monalinde: Mirtazapin und Venlafaxin abgesetzt
*Erfahrungsbericht noway: Mirtazapin abgesetzt
*Erfahrungsbericht Chris: Mirtazapin und Escitalopram abgesetzt
Links
*Mirtazapin - Gelbe Liste
*Mirtazapin - Wirkstoffprofile
*Mirtazapin - PZ
*Rezeptorenbelegung von Mirtazapin
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
*Tapering Atypical Antidepressants mit Dr. Mark Horowitz | Webinar (englisch, deutsche Untertitel verfügbar)
zuletzt ergänzt: 31.07.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Moclobemid
Handelsnamen
Aurorix, Amira, Clobemix, Depnil, Manerix, Moclobeta, Moclodura, Moclo A, Moclonorm
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Monoaminoxidase-A-Hemmer
pharmakologische Wirkung
reversible Hemmung der Monoaminoxidase - hauptsächlich von Typ A (MAO-A). Dadurch wird der Abbau von Norepinephrin, Dopamin und Serotonin vermindert, was zu erhöhten Konzentrationen dieser Neurotransmitter im Zellzwischenraum führt.
Halbwertszeit
1 - 4 H
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 150 mg, 300 mg
Übliche Dosierung
150 mg - 600 mg
Enzymatischer Abbau
Cytochrom-P450-Enzyme
Bioverfügbarkeit
nach Einmalgabe 60 %, nach Mehrfachgabe 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
keine gleichzeitige Einnahme von anderen MAO-Hemmern, anderen Antidepressiva (einschließlich TZA), Selegilin, Triptanen, Pethidin, Tramadol, Bupropion, Dextromethorphan, Linezolid (Risiko eines Serotonin-Syndrom bei gleichzeitiger Verabreichung mit serotonerg wirksamen Arzneimitteln),
Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die über CYP2C19 metabolisiert werden (z. B. Omeprazol, Fluoxetin, Fluvoxamin),
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Unruhe, Müdigkeit, Tremor, Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Dysregulation,
Angst, Missempfindungen, Hypotonie, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Ausschlag, Reizbarkeit
Vorsicht bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung, sowie bei gleichzeitiger Anwendung QT-verlängernder Arzneimittel
Moclobemid kann die schizophrenen Symptome von depressiven Patienten mit Schizophrenie oder
schizoaffektiven Störungen verschlimmern, Manie oder Hypomanie kann ausgelöst werden.
Risiko für Suizidgedanken oder –versuchen ist erhöht.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode, Feinwaage
langsam ausschleichen, sehr hohes Risiko für Entzugssymptome
häufige Absetzsymptome: Schwindel, Empfindungsstörungen (Taubheit oder Kribbeln), Schlafstörungen, Durchfall, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Sehstörungen, Erregung, Angstzustände, Verwirrtheit
Weitere Anmerkungen
Schwangerschaft und Stillzeit: Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung (es liegen keine ausreichende Daten vor)
Kinder und Jugendliche: sollte nicht angewendet werden
Da einige Menschen eine Überempfindlichkeit gegenüber Tyramin haben, sollten keine größerer Mengen tyraminreicher Lebensmittel (wie z. B. reifem Käse oder Rotwein) verzehrt werden.
Patienten mit niedrigem Blutdruck müssen während der Behandlung mit Moclobemid sorgfältig überwacht werden.
Bei einer Umstellung von einem anderen Antidepressivum sind Wartezeiten zu beachten.
Links
Fachinformation Moclobemid-ratiopharm PDF
Moclobemid - Arznei-News
Beipackzettel Moclobemid - 1 A Pharma
Moclobemid
Handelsnamen
Aurorix, Amira, Clobemix, Depnil, Manerix, Moclobeta, Moclodura, Moclo A, Moclonorm
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
Monoaminoxidase-A-Hemmer
pharmakologische Wirkung
reversible Hemmung der Monoaminoxidase - hauptsächlich von Typ A (MAO-A). Dadurch wird der Abbau von Norepinephrin, Dopamin und Serotonin vermindert, was zu erhöhten Konzentrationen dieser Neurotransmitter im Zellzwischenraum führt.
Halbwertszeit
1 - 4 H
Darreichungsformen
Filmtabletten zu 150 mg, 300 mg
Übliche Dosierung
150 mg - 600 mg
Enzymatischer Abbau
Cytochrom-P450-Enzyme
Bioverfügbarkeit
nach Einmalgabe 60 %, nach Mehrfachgabe 80 %
Wichtige Wechselwirkungen
keine gleichzeitige Einnahme von anderen MAO-Hemmern, anderen Antidepressiva (einschließlich TZA), Selegilin, Triptanen, Pethidin, Tramadol, Bupropion, Dextromethorphan, Linezolid (Risiko eines Serotonin-Syndrom bei gleichzeitiger Verabreichung mit serotonerg wirksamen Arzneimitteln),
Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die über CYP2C19 metabolisiert werden (z. B. Omeprazol, Fluoxetin, Fluvoxamin),
Häufige Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Unruhe, Müdigkeit, Tremor, Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Dysregulation,
Angst, Missempfindungen, Hypotonie, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Ausschlag, Reizbarkeit
Vorsicht bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung, sowie bei gleichzeitiger Anwendung QT-verlängernder Arzneimittel
Moclobemid kann die schizophrenen Symptome von depressiven Patienten mit Schizophrenie oder
schizoaffektiven Störungen verschlimmern, Manie oder Hypomanie kann ausgelöst werden.
Risiko für Suizidgedanken oder –versuchen ist erhöht.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode, Feinwaage
langsam ausschleichen, sehr hohes Risiko für Entzugssymptome
häufige Absetzsymptome: Schwindel, Empfindungsstörungen (Taubheit oder Kribbeln), Schlafstörungen, Durchfall, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Sehstörungen, Erregung, Angstzustände, Verwirrtheit
Weitere Anmerkungen
Schwangerschaft und Stillzeit: Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung (es liegen keine ausreichende Daten vor)
Kinder und Jugendliche: sollte nicht angewendet werden
Da einige Menschen eine Überempfindlichkeit gegenüber Tyramin haben, sollten keine größerer Mengen tyraminreicher Lebensmittel (wie z. B. reifem Käse oder Rotwein) verzehrt werden.
Patienten mit niedrigem Blutdruck müssen während der Behandlung mit Moclobemid sorgfältig überwacht werden.
Bei einer Umstellung von einem anderen Antidepressivum sind Wartezeiten zu beachten.
Links
Fachinformation Moclobemid-ratiopharm PDF
Moclobemid - Arznei-News
Beipackzettel Moclobemid - 1 A Pharma
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Olanzapin
Handelsnamen
Zyprexa
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Olanzapin bindet an Serotoninrezeptoren, Dopaminrezeptoren; cholinerge Muskarinrezeptoren, a1 adrenerge und Histamin H1 -Rezeptoren.
Halbwertszeit
ca. 35 h (20 - 70 h), Steady State: 7 - 10 Tage
Darreichungsformen
Tabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; Filmtabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; Schmelztabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; (Tropfen 5mg/ml: außer Vertrieb);
Injektionslösung (Pulver) 10 mg; Depot-Injektion-Suspension 210 mg, 300 mg, 405 mg,
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben 5 - 20 mg ( Patienten über 60 Jahre Anfangsdosis von 2,5-5 mg)
Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 2,5 mg tgl. ansonsten 5,1 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP1A2
Bioverfügbarkeit
ca. 57 %
Wichtige Wechselwirkungen
Carbamazepin, Fluvoxamin, Direkte und indirekte Dopamin-Agonisten, Insulin, Medikamente, die die QT Zeit verlängern, Aktivkohle
Häufige Nebenwirkungen
Gewichtszunahme (zwischen 7 und 25% des Ausgangskörpergewichtes), Schläfrigkeit, extreme Müdigkeit, erhöhter Plasmaprolaktinspiegel, bei Patienten mit Alzheimer Krankheit abnormer Gang.
Eosinophilie, Appetitzunahme, erhöhter Glucosespiegel, erhöhter Triglyceridspiegel, Schwindelgefühl, Akathisie, Parkinsonismus, Dyskinesie, orthostatische Hypotonie, leichte, vorübergehende anticholinerge Effekte einschließlich Verstopfung und Mundtrockenheit, vorübergehend asymptomatische Erhöhung von Lebertransaminasen (ALT/AST), Schwäche, Ödeme.
QT Zeit Verlängerung, Suizidalität, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode, Feinwaage, (Tropfen: außer Vertrieb)
häufige Absetzsymptome: Schwitzen, Schlaflosigkeit, Zittern, Angst, Übelkeit oder Erbrechen
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwangerschaft: potentielles Risiko für Fötus und Neugeborenes; nicht stillen
- bei älteren Menschen Dosisanpassung erforderlich
- nicht geeignet bei Demenz-assoziierten Psychosen und/oder Verhaltensstörungen (erhöhte Sterblichkeit, erhöhtes Risiko für Schlaganfälle)
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- kontraindiziert bei Patienten mit erhöhtem Risiko für ein Engwinkelglaukom
- Rauchen kann den Spiegel senken
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: Olanzapin abgesetzt
Erfahrungsbericht Lapa: Olanzapin (u.a. PP) abgesetzt
Links
*Olanzapin - Gelbe Liste
*Olanzapin - psylex.de
*Olanzapin - Arzneimittet Telegramm
*Olanzapin Fachinformazion AbZ PDF
*Rezeptorenbelegung von Olanzapin
Olanzapin
Handelsnamen
Zyprexa
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika
pharmakologische Wirkung
Olanzapin bindet an Serotoninrezeptoren, Dopaminrezeptoren; cholinerge Muskarinrezeptoren, a1 adrenerge und Histamin H1 -Rezeptoren.
Halbwertszeit
ca. 35 h (20 - 70 h), Steady State: 7 - 10 Tage
Darreichungsformen
Tabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; Filmtabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; Schmelztabletten 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 15 mg, 20 mg; (Tropfen 5mg/ml: außer Vertrieb);
Injektionslösung (Pulver) 10 mg; Depot-Injektion-Suspension 210 mg, 300 mg, 405 mg,
Übliche Dosierung
nach Herstellerangaben 5 - 20 mg ( Patienten über 60 Jahre Anfangsdosis von 2,5-5 mg)
Niedrigdosierung nach Aderhold: Ersterkrankung: 2,5 mg tgl. ansonsten 5,1 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP1A2
Bioverfügbarkeit
ca. 57 %
Wichtige Wechselwirkungen
Carbamazepin, Fluvoxamin, Direkte und indirekte Dopamin-Agonisten, Insulin, Medikamente, die die QT Zeit verlängern, Aktivkohle
Häufige Nebenwirkungen
Gewichtszunahme (zwischen 7 und 25% des Ausgangskörpergewichtes), Schläfrigkeit, extreme Müdigkeit, erhöhter Plasmaprolaktinspiegel, bei Patienten mit Alzheimer Krankheit abnormer Gang.
Eosinophilie, Appetitzunahme, erhöhter Glucosespiegel, erhöhter Triglyceridspiegel, Schwindelgefühl, Akathisie, Parkinsonismus, Dyskinesie, orthostatische Hypotonie, leichte, vorübergehende anticholinerge Effekte einschließlich Verstopfung und Mundtrockenheit, vorübergehend asymptomatische Erhöhung von Lebertransaminasen (ALT/AST), Schwäche, Ödeme.
QT Zeit Verlängerung, Suizidalität, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode, Feinwaage, (Tropfen: außer Vertrieb)
häufige Absetzsymptome: Schwitzen, Schlaflosigkeit, Zittern, Angst, Übelkeit oder Erbrechen
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
- nicht geeignet für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwangerschaft: potentielles Risiko für Fötus und Neugeborenes; nicht stillen
- bei älteren Menschen Dosisanpassung erforderlich
- nicht geeignet bei Demenz-assoziierten Psychosen und/oder Verhaltensstörungen (erhöhte Sterblichkeit, erhöhtes Risiko für Schlaganfälle)
- ab 65 Jahren erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (metabolisches Syndrom, Nierenversagen)
- kontraindiziert bei Patienten mit erhöhtem Risiko für ein Engwinkelglaukom
- Rauchen kann den Spiegel senken
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: Olanzapin abgesetzt
Erfahrungsbericht Lapa: Olanzapin (u.a. PP) abgesetzt
Links
*Olanzapin - Gelbe Liste
*Olanzapin - psylex.de
*Olanzapin - Arzneimittet Telegramm
*Olanzapin Fachinformazion AbZ PDF
*Rezeptorenbelegung von Olanzapin
-
- Team
- Beiträge: 847
- Registriert: vor 3 Jahre
Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Opipramol
Handelsnamen
Insidon, Opipram, Ophel
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
strukturell: Trizyklika; Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer
nimmt eine Mittelstellung zwischen Antidepressiva und Neuroleptika ein
pharmakologische Wirkung
Opipramol aktiviert den Sigma 1 Rezeptor und in schwächerem Maße den Sigma 2 Rezeptor. Blockiert mit geringer Affinität den Serotonin-Rezeptor 5-HT2A sowie den Dopamin-Rezeptor D2 und mit geringer Affinität Histamin-H1-Rezeptoren, sehr gering ausgeprägte anticholinerge Wirkung
Halbwertszeit
Mittlere Halbwertszeit: ca. 11 Stunden
Maximale Plasmakonzentration:
3 Stunden nach Einnahme
Darreichungsformen
Filmtabletten 50 mg, 100 mg, 150 mg; Tropfen (Insidon)
Übliche Dosierung
200 - 300 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP2D6-Isoenzym
Bioverfügbarkeit
------
Wichtige Wechselwirkungen
Neuroleptika, Hypnotika, Tranquilizer, Anästhetika, Starke Anticholinerga, MAO-Hemmer, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Betablocker, IC-Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Monooxygenasen, Cimetidin, Fluoxetin,
Wirkstoffe, die das QT-Intervall verlängern, zu einer Hypokaliämie führen oder den enzymatischen Abbau von Opipramol hemmen (CYP3A4 Inhibitoren)
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit, Mundtrockenheit, verstopfte Nase.
Es können weiter anticholinerge Nebenwirkungen, wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Verwirrung, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Sehstörungen, Verstopfung, Harnverhalt, sexuelle Funktionsstörungen auftreten
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode (Opipramol von Neuraxpharm löst sich gut auf), Feinwaage, Tropfen
Häufigste Absetzsymptome: Unruhe, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen
Weitere Anmerkungen
wirkt dämpfend, angstlösend und schwach stimmungsaufhellend
durchschnittliche Behandlungsdauer: 1 - 2 Monate
Schwangerschaft: möglichst nicht einnehmen; abstillen
für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet
ältere Menschen haben unter Opipramol ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
Im Zusammenhang mit der Einnahme von Opipramol kam es zu Suizidversuchen
In hoher Dosierung können eventuell die NW von Neuroleptika eintreten (extrapyramidale Störungen)
Schwarzer Tee führt zu einem Wirkstoffverlust von 30 %
Alkohol sollte gemieden werden
Links
*Opipramol - Gelbe Liste
*Opipramol - Wirkstoffprofile
*Steckbrief Opipramol - PZ
zuletzt ergänzt: 08.08.2025
Opipramol
Handelsnamen
Insidon, Opipram, Ophel
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
strukturell: Trizyklika; Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer
nimmt eine Mittelstellung zwischen Antidepressiva und Neuroleptika ein
pharmakologische Wirkung
Opipramol aktiviert den Sigma 1 Rezeptor und in schwächerem Maße den Sigma 2 Rezeptor. Blockiert mit geringer Affinität den Serotonin-Rezeptor 5-HT2A sowie den Dopamin-Rezeptor D2 und mit geringer Affinität Histamin-H1-Rezeptoren, sehr gering ausgeprägte anticholinerge Wirkung
Halbwertszeit
Mittlere Halbwertszeit: ca. 11 Stunden
Maximale Plasmakonzentration:
3 Stunden nach Einnahme
Darreichungsformen
Filmtabletten 50 mg, 100 mg, 150 mg; Tropfen (Insidon)
Übliche Dosierung
200 - 300 mg tgl.
Enzymatischer Abbau
CYP2D6-Isoenzym
Bioverfügbarkeit
------
Wichtige Wechselwirkungen
Neuroleptika, Hypnotika, Tranquilizer, Anästhetika, Starke Anticholinerga, MAO-Hemmer, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Betablocker, IC-Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Monooxygenasen, Cimetidin, Fluoxetin,
Wirkstoffe, die das QT-Intervall verlängern, zu einer Hypokaliämie führen oder den enzymatischen Abbau von Opipramol hemmen (CYP3A4 Inhibitoren)
Häufige Nebenwirkungen
Müdigkeit, Mundtrockenheit, verstopfte Nase.
Es können weiter anticholinerge Nebenwirkungen, wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Verwirrung, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Sehstörungen, Verstopfung, Harnverhalt, sexuelle Funktionsstörungen auftreten
Hinweise zum Absetzen
Wasserlösemethode (Opipramol von Neuraxpharm löst sich gut auf), Feinwaage, Tropfen
Häufigste Absetzsymptome: Unruhe, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen
Weitere Anmerkungen
wirkt dämpfend, angstlösend und schwach stimmungsaufhellend
durchschnittliche Behandlungsdauer: 1 - 2 Monate
Schwangerschaft: möglichst nicht einnehmen; abstillen
für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet
ältere Menschen haben unter Opipramol ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
Im Zusammenhang mit der Einnahme von Opipramol kam es zu Suizidversuchen
In hoher Dosierung können eventuell die NW von Neuroleptika eintreten (extrapyramidale Störungen)
Schwarzer Tee führt zu einem Wirkstoffverlust von 30 %
Alkohol sollte gemieden werden
Links
*Opipramol - Gelbe Liste
*Opipramol - Wirkstoffprofile
*Steckbrief Opipramol - PZ
zuletzt ergänzt: 08.08.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Oxazepam
Handelsnamen
Adumbran, Anxiolit, Durazepam, Praxiten, Seresta
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin, Metabolit des Diazepams
pharmakologische Wirkung
Oxazepam bindet im ZNS an spezifische Benzodiazepinrezeptoren des GABA-ergen Transmittersystems und verstärkt damit deren dämpfende Wirkung. Neben seinen angst-, spannungs- und erregungsdämpfenden Eigenschaften sowie den sedierenden und hypnotischen Effekten zeigt Oxazepam in hohen Dosen auch eine dämpfende Wirkung auf den Muskeltonus und antikonvulsive Wirkungen.
Halbwertszeit
5 - 15 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 10 mg, 50 mg,
Übliche Dosierung
20 mg - 30 mg, verteilt auf 10 mg morgens und 10 - 20 mg abends, Höchstdosis 60 mg täglich, ältere PatientInnen 10 mg - 30 mg
Enzymatischer Abbau
Konjugation mit Glucuronsäure
Bioverfügbarkeit
95,5 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, Antidepressiva ( insbes. Lithiumpräparate), Muskelrelaxantien, Antikoagulation, Blutdrucksenker Beta Blocker, Neuroleptika, Valproinsäure
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Verwirrung, Benommenheit, Impotenz, Kopfschmerzen, Gangstörung, Übelkeit, Schwindel, Schwäche
Hinweise zum Absetzen
evtl. schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit (Diazepam, Clonazepam) nach Ashton ausschleichen (s. Link)
oder direkt mit der Wasserlösmethode oder einer Feinwaage absetzen
Äquivalenz lt. Ashton: 20 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Muskelzucken, Zittern, Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Reizbarkeit
zerebrale Krampfanfälle möglich
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann O.. schon nach relativ kurzer regelmäßiger Einnahme ( angegeben sind zwei bis vier Wochen) physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, incl. Toleranzentwicklung).
Das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte.
Nicht anzuwenden bei Schlaf - Apnoe
Wirkung setzt langsam ein
Schwangerschaft: nur bei zwingender Indikation, Entzugssymptome („floppy infant syndrome“) des Neugeborenen sind zu erwarten
Stillzeit: kontraindiziert
Kinder und Jugendliche: unter 7 Jahren sollten nicht mit Oxazepam behandelt werden, unter 18 Jahren nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzens
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: erfolgreicher Oxazepamentzug nach 40 Jahren Einnahme
Links
*Oxazepam - Gelbe Liste
*Oxazepam - Arznei-News
*Oxazepam Fachinformation PDF
*Ashton Manual auf Deutsch
Oxazepam
Handelsnamen
Adumbran, Anxiolit, Durazepam, Praxiten, Seresta
Wirkstoffkategorie
Tranquilizer
Unterkategorie
Benzodiazepin, Metabolit des Diazepams
pharmakologische Wirkung
Oxazepam bindet im ZNS an spezifische Benzodiazepinrezeptoren des GABA-ergen Transmittersystems und verstärkt damit deren dämpfende Wirkung. Neben seinen angst-, spannungs- und erregungsdämpfenden Eigenschaften sowie den sedierenden und hypnotischen Effekten zeigt Oxazepam in hohen Dosen auch eine dämpfende Wirkung auf den Muskeltonus und antikonvulsive Wirkungen.
Halbwertszeit
5 - 15 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 10 mg, 50 mg,
Übliche Dosierung
20 mg - 30 mg, verteilt auf 10 mg morgens und 10 - 20 mg abends, Höchstdosis 60 mg täglich, ältere PatientInnen 10 mg - 30 mg
Enzymatischer Abbau
Konjugation mit Glucuronsäure
Bioverfügbarkeit
95,5 %
Wichtige Wechselwirkungen
zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol, Antidepressiva ( insbes. Lithiumpräparate), Muskelrelaxantien, Antikoagulation, Blutdrucksenker Beta Blocker, Neuroleptika, Valproinsäure
Häufige Nebenwirkungen
Sedierung, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Verwirrung, Benommenheit, Impotenz, Kopfschmerzen, Gangstörung, Übelkeit, Schwindel, Schwäche
Hinweise zum Absetzen
evtl. schrittweise Umstellung auf Benzodiazepin mit längerer Halbwertzeit (Diazepam, Clonazepam) nach Ashton ausschleichen (s. Link)
oder direkt mit der Wasserlösmethode oder einer Feinwaage absetzen
Äquivalenz lt. Ashton: 20 mg zu 10 mg Diazepam
Häufigste Entzugserscheinungen: Muskelzucken, Zittern, Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Reizbarkeit
zerebrale Krampfanfälle möglich
Weitere Anmerkungen
Wie alle Benzodiazepine kann O.. schon nach relativ kurzer regelmäßiger Einnahme ( angegeben sind zwei bis vier Wochen) physisch und psychisch abhängig machen (Sucht, incl. Toleranzentwicklung).
Das Risiko für eine Sucht steigt bei Alkoholmissbrauch oder Medikamentenmissbrauch in persönlicher Vorgeschichte.
Nicht anzuwenden bei Schlaf - Apnoe
Wirkung setzt langsam ein
Schwangerschaft: nur bei zwingender Indikation, Entzugssymptome („floppy infant syndrome“) des Neugeborenen sind zu erwarten
Stillzeit: kontraindiziert
Kinder und Jugendliche: unter 7 Jahren sollten nicht mit Oxazepam behandelt werden, unter 18 Jahren nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzens
Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht: erfolgreicher Oxazepamentzug nach 40 Jahren Einnahme
Links
*Oxazepam - Gelbe Liste
*Oxazepam - Arznei-News
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*Ashton Manual auf Deutsch
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Paliperidon
Handelsnamen
Invega, Xeplion, Trevicta
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika mit hoher neuroleptischen Potenz
pharmakologische Wirkung
ist der aktive Hauptmetabolit von Risperidon
bindet stark an an serotonerge 5-HT2- und dopaminerge D2-Rezeptoren. blockiert auch Adrenorezeptoren und H1 Histaminrezeptoren
Halbwertszeit
bei Tabletten: ca 23 Stunden, Steady State nach 4 - 5 Tagen
Darreichungsformen
Retardtabletten (Invega) zu 3 mg, 6 mg, 9 mg; 1-Monats Depot-Injektionssuspension zu 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 mg, 150 mg; 3-Monats Depot-Injektionssuspension zu 175 mg, 263 mg, 350 mg, 525 mg,
Übliche Dosierung
monatliche Depotinjektion Erhaltungsdosis: 25 bis 150 mg
Invega: bei Schizophrenie 6 mg (Bannbreite zwischen 3 mg und 12 mg) einmal täglich
Enzymatischer Abbau
wird über die Niere ausgeschieden
Bioverfügbarkeit
orale Bioverfügbarkeit 28 %; Depotinjektion Paliperidonpalmitat 100 %
Wichtige Wechselwirkungen
mit Medikamente, die die QT Zeit verlängern (u.a. Antiarrhythmika, trizyklische AD, Mirtazapin, einige Neuroleptika, einige Antihistaminika, einige Antibiotika, Antipsychotika, Malaria-Mittel); Psychostimulanzien (z.B. Methylphenidat),
Carbamazepin, anderen zentralwirksamen Arzneimitteln(z.B. Anxiolytika, den meisten Antipsychotika, Hypnotika, Opioiden),
Levodopa und andere Dopaminagonisten,
Medikamente, die eine orthostatische Hypotonie (plötzlichen Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen) auszulösen; Medikamente, die die Krampfschwelle herabsetzen
Häufige Nebenwirkungen
Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Influenza, erhöhter Prolaktinspiegel, Hyperglykämie, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, verminderter Appetit, Schlaflosigkeit,
Unruhe, Depression, Angst, Parkinsonismus, Akathisie, Sedierung, Benommenheit, Dystonie, Schwindel, Dyskinesie, Tremor (Zittern), Kopfschmerzen, schneller Herzschlag, Bluthochdruck, Husten, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörung, Zahnschmerzen, erhöhte Leber-Transaminasen im Blut, Knochen- oder Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Aufhören der Monatsblutungen, Milchfluss, Fieber, Schwäche, Erschöpfung (Müdigkeit)
QT Zeit Verlängerung, Thromboembolien, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
Retardtabletten dürfen nicht geteilt oder aufgelöst werden, schrittweise jeweils niedriger dosierte Präparate verwenden
Depotinjektionen: nach längerer Anwendung schrittweise auf jeweils niedriger dosierte Injektion wechseln
häufige Absetzsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie können auftreten
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
bei einer Depotinjektion kann der Wirkstoff bis zu 18 Monaten freigesetzt werden, solange sind Nebenwirkungen und Wechselwirkungen möglich.
Schwangerschaft: nicht anwenden, bei Neugeborenen können Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome sowie Entzugssymptome auftreten
Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Sicherheit nicht erwiesen; zugelassen zur Schizophreniebehandlung ab 15 Jahren
Ältere Menschen über 65 Jahren: Sicherheit nicht erwiesen; mit Demenz: erhöhten Risikos der Sterblichkeit und zerebrovaskulärer Nebenwirkungen (Schlaganfall), Anwendung nicht empfohlen
Erfahrungsberichte
Links
Paliperidon - Gelbe Liste
Fachinformation Trevicta PDF
Fachinformation XEPLION PDF
Invega - Fachinformation PDF
Rote-Hand-Brief von Janssen-Cilag am 9. September 2013 PDF
Rezeptorenbelegung von Paliperidon
Paliperidon
Handelsnamen
Invega, Xeplion, Trevicta
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
atypische Neuroleptika mit hoher neuroleptischen Potenz
pharmakologische Wirkung
ist der aktive Hauptmetabolit von Risperidon
bindet stark an an serotonerge 5-HT2- und dopaminerge D2-Rezeptoren. blockiert auch Adrenorezeptoren und H1 Histaminrezeptoren
Halbwertszeit
bei Tabletten: ca 23 Stunden, Steady State nach 4 - 5 Tagen
Darreichungsformen
Retardtabletten (Invega) zu 3 mg, 6 mg, 9 mg; 1-Monats Depot-Injektionssuspension zu 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 mg, 150 mg; 3-Monats Depot-Injektionssuspension zu 175 mg, 263 mg, 350 mg, 525 mg,
Übliche Dosierung
monatliche Depotinjektion Erhaltungsdosis: 25 bis 150 mg
Invega: bei Schizophrenie 6 mg (Bannbreite zwischen 3 mg und 12 mg) einmal täglich
Enzymatischer Abbau
wird über die Niere ausgeschieden
Bioverfügbarkeit
orale Bioverfügbarkeit 28 %; Depotinjektion Paliperidonpalmitat 100 %
Wichtige Wechselwirkungen
mit Medikamente, die die QT Zeit verlängern (u.a. Antiarrhythmika, trizyklische AD, Mirtazapin, einige Neuroleptika, einige Antihistaminika, einige Antibiotika, Antipsychotika, Malaria-Mittel); Psychostimulanzien (z.B. Methylphenidat),
Carbamazepin, anderen zentralwirksamen Arzneimitteln(z.B. Anxiolytika, den meisten Antipsychotika, Hypnotika, Opioiden),
Levodopa und andere Dopaminagonisten,
Medikamente, die eine orthostatische Hypotonie (plötzlichen Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen) auszulösen; Medikamente, die die Krampfschwelle herabsetzen
Häufige Nebenwirkungen
Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Influenza, erhöhter Prolaktinspiegel, Hyperglykämie, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, verminderter Appetit, Schlaflosigkeit,
Unruhe, Depression, Angst, Parkinsonismus, Akathisie, Sedierung, Benommenheit, Dystonie, Schwindel, Dyskinesie, Tremor (Zittern), Kopfschmerzen, schneller Herzschlag, Bluthochdruck, Husten, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörung, Zahnschmerzen, erhöhte Leber-Transaminasen im Blut, Knochen- oder Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Aufhören der Monatsblutungen, Milchfluss, Fieber, Schwäche, Erschöpfung (Müdigkeit)
QT Zeit Verlängerung, Thromboembolien, Malignes neuroleptisches Syndrom, Krampfanfälle, können auftreten.
Hinweise zum Absetzen
Retardtabletten dürfen nicht geteilt oder aufgelöst werden, schrittweise jeweils niedriger dosierte Präparate verwenden
Depotinjektionen: nach längerer Anwendung schrittweise auf jeweils niedriger dosierte Injektion wechseln
häufige Absetzsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie können auftreten
Alle Neuroleptika bergen bei zu schnellem oder abruptem Absetzen das Risiko einer Absetzpsychose, das Risiko steigt bei Psychosen in der persönlichen Vorgeschichte.
Weitere Anmerkungen
bei einer Depotinjektion kann der Wirkstoff bis zu 18 Monaten freigesetzt werden, solange sind Nebenwirkungen und Wechselwirkungen möglich.
Schwangerschaft: nicht anwenden, bei Neugeborenen können Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome sowie Entzugssymptome auftreten
Stillzeit: nicht anwenden
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Sicherheit nicht erwiesen; zugelassen zur Schizophreniebehandlung ab 15 Jahren
Ältere Menschen über 65 Jahren: Sicherheit nicht erwiesen; mit Demenz: erhöhten Risikos der Sterblichkeit und zerebrovaskulärer Nebenwirkungen (Schlaganfall), Anwendung nicht empfohlen
Erfahrungsberichte
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Paliperidon - Gelbe Liste
Fachinformation Trevicta PDF
Fachinformation XEPLION PDF
Invega - Fachinformation PDF
Rote-Hand-Brief von Janssen-Cilag am 9. September 2013 PDF
Rezeptorenbelegung von Paliperidon
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Paroxetin
Handelsnamen
Deroxat, ParoLich, Paroxat, Seroxat, Tagonis
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
SSRI
pharmakologische Wirkung
Paroxetin hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzellen des Gehirn. Sehr starke Belegung der Serotonintransporter. Minimale Belegung der Noradrenalintransporter. Geringe Affinität zu muskarinartigen cholinergen, zu alpha1/alpha2- und beta-Adreno-Rezeptoren, sowie zu Dopamin- und Histamin-Rezeptoren.
Halbwertszeit
24 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten und Filmtabletten zu 10 mg, 20 mg, 30 mg, 40 mg, Tropfen 33,1 mg/ml (Hormosan),
Übliche Dosierung
20 mg, kann allmählich bis 50 mg gesteigert werden
Enzymatischer Abbau
CYP2D6
Bioverfügbarkeit
40%- 70%
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, andere serotonerg wirksamen Präparate (SSRI) auch die Vorstufe L- Tryptophan, Triptane, Buspiron, Trizyklische Antidepressiva), Tamoxifen, Pimozid, Thioridazin,
Cimetidin erhöht den Paroxetinspiegel
Paroxetin erhöht das Risiko für Magen-Darm Blutungen und Hirnblutungen und sollte daher nicht zusammen mit oralen Antikoagulantien (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtseroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.
Häufige Nebenwirkungen
verminderter Appetit, Erhöhung der Cholesterinwerte, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Unruhe, ungewöhnliche Träume, Schwindel, Tremor, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, verschwommenen Sehen, Gähnen, Übelkeit, Obstipation, Diarrhö, Erbrechen, Mundtrockenheit, Schwitzen, sexuelle Dysfunktion, Schwäche, Gewichtszunahme
Hinweise zum Absetzen
Paroxetin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome
nicht wasserlöslich, Feinwaage oder Tropfen
häufige Absetzerssymptome sind Brainzaps, Schwindel, Übelkeit, Erschöpfung, Tinnitus, Muskelkrämpfe, Suizidgedanken, Zuckungen, Angst, Agitiertheit, Verwirrtheit, emotionale Instabilität, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Mißempfindungen
Weitere Anmerkungen
Kinder und Jugendliche: sollte nicht angewandt werden
ältere Menschen: niedrigere Anfangsdosis, Höchstdosis 40 mg
Schwangerschaft: erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, sollte nur bei zwingender Indikation angewandt werden
Stillzeit: geringe Mengen gehen in die Muttermilch über
wird auch zur Behandlung der Fibromyalgie eingesetzt, in den USA auch gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren,
signifikant erhöhte Suizidalität,
PSSD und Priapismus können als Nebenwirkung auftreten
Erfahrungsberichte
*Aissela: Zurück ins Leben - Paroxetin abgesetzt
*Erfahrungsbericht: Paroxetin und Escitalopram abgesetzt
*Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch (ADFD)
Links
*Paroxetin - Gelbe Liste
*Paroxetin - Arznei -News
* Paroxetin - Wirkstoffprofile
*Botenstofftransporterbelegung von Paroxetin
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
*Webinar Tapering Paxil (Paroxetin) with Dr. Bryan Shapiro (deutsche Untertitel einstellbar) auf YouTube
zuletzt ergänzt 20.06.2025
Paroxetin
Handelsnamen
Deroxat, ParoLich, Paroxat, Seroxat, Tagonis
Wirkstoffkategorie
Antidepressiva
Unterkategorie
SSRI
pharmakologische Wirkung
Paroxetin hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzellen des Gehirn. Sehr starke Belegung der Serotonintransporter. Minimale Belegung der Noradrenalintransporter. Geringe Affinität zu muskarinartigen cholinergen, zu alpha1/alpha2- und beta-Adreno-Rezeptoren, sowie zu Dopamin- und Histamin-Rezeptoren.
Halbwertszeit
24 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten und Filmtabletten zu 10 mg, 20 mg, 30 mg, 40 mg, Tropfen 33,1 mg/ml (Hormosan),
Übliche Dosierung
20 mg, kann allmählich bis 50 mg gesteigert werden
Enzymatischer Abbau
CYP2D6
Bioverfügbarkeit
40%- 70%
Wichtige Wechselwirkungen
MAO-Hemmer, andere serotonerg wirksamen Präparate (SSRI) auch die Vorstufe L- Tryptophan, Triptane, Buspiron, Trizyklische Antidepressiva), Tamoxifen, Pimozid, Thioridazin,
Cimetidin erhöht den Paroxetinspiegel
Paroxetin erhöht das Risiko für Magen-Darm Blutungen und Hirnblutungen und sollte daher nicht zusammen mit oralen Antikoagulantien (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtseroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.
Häufige Nebenwirkungen
verminderter Appetit, Erhöhung der Cholesterinwerte, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Unruhe, ungewöhnliche Träume, Schwindel, Tremor, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, verschwommenen Sehen, Gähnen, Übelkeit, Obstipation, Diarrhö, Erbrechen, Mundtrockenheit, Schwitzen, sexuelle Dysfunktion, Schwäche, Gewichtszunahme
Hinweise zum Absetzen
Paroxetin hat laut aktueller Datenlage (nach Horowitz et al) bei zu schnellem Absetzen ein hohes Risiko für Entzugssymptome
nicht wasserlöslich, Feinwaage oder Tropfen
häufige Absetzerssymptome sind Brainzaps, Schwindel, Übelkeit, Erschöpfung, Tinnitus, Muskelkrämpfe, Suizidgedanken, Zuckungen, Angst, Agitiertheit, Verwirrtheit, emotionale Instabilität, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Mißempfindungen
Weitere Anmerkungen
Kinder und Jugendliche: sollte nicht angewandt werden
ältere Menschen: niedrigere Anfangsdosis, Höchstdosis 40 mg
Schwangerschaft: erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, sollte nur bei zwingender Indikation angewandt werden
Stillzeit: geringe Mengen gehen in die Muttermilch über
wird auch zur Behandlung der Fibromyalgie eingesetzt, in den USA auch gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren,
signifikant erhöhte Suizidalität,
PSSD und Priapismus können als Nebenwirkung auftreten
Erfahrungsberichte
*Aissela: Zurück ins Leben - Paroxetin abgesetzt
*Erfahrungsbericht: Paroxetin und Escitalopram abgesetzt
*Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch (ADFD)
Links
*Paroxetin - Gelbe Liste
*Paroxetin - Arznei -News
* Paroxetin - Wirkstoffprofile
*Botenstofftransporterbelegung von Paroxetin
*Tabelle 6 - Vorläufiges Instrument zur Bewertung des Entzugsrisikos für einen einzelnen Patienten
*Webinar Tapering Paxil (Paroxetin) with Dr. Bryan Shapiro (deutsche Untertitel einstellbar) auf YouTube
zuletzt ergänzt 20.06.2025
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Re: Steckbriefe zu einzelnen Psychopharmaka
Wirkstoffname
Pipamperon
Handelsname
Dipiperon
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
niederpotente Neuroleptika (Butyrophenonen)
pharmakologische Wirkung
bindet stark an Dopamin D4-Rezeptoren und schwächer an D2; starke Bindung an serotonergen (5-HT2) Rezeptoren, bindet auch an α1-und α2-Adrenozeptoren
Halbwertszeit
17 bis 22 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 40 mg oder 120 mg; Lösung zum Einnehmen zu 4 mg/ml
Übliche Dosierung
Erwachsene: bei Schlafstörungen 40 mg Pipamperon täglich, bei chronischen Psychosen Anfangsdosis dreimal täglich 40 mg, Höchstdosis dreimal täglich 120 mg
Ältere Patienten: dreimal täglich 20-40 mg
Kinder und Jugendliche: nur reduzierte Dosen
Enzymatischer Abbau
Wird in der Leber durch oxidative N-Dealkylierung, Piperidin-Oxidation und Keton-Reduktion in seine Metaboliten abgebaut und über die Niere ausgeschieden
Bioverfügbarkeit
nicht bekannt
Wichtige Wechselwirkungen
- mit anderen zentraldämpfenden Arzneimitteln (Hypnotika/Sedativa, Analgetika, anderen Psychopharmaka, Antihistaminika) oder Alkohol: wechselseitigen Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen
- mit Barbituraten oder Opiaten: verstärkte Wirkung auf das Atemzentrum
- mit blutdrucksenkenden Mitteln: verstärkt die Blutdrucksenkung
- mit Dopamin-Agonisten (z.B. Levodopa, Bromocriptin, Lisurid): vermindert deren Wirkung
- mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle des Gehirns herabsetzen, oder das QT-Intervall verlängern oder zu Hypokaliämie führen können: vermeiden
Häufige Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Zahnradphänomen, Depression, erhöhter Muskeltonus, Sitzunruhe, Blickkrampf, krampfhafte Überstreckung des Körpers, Bewegungsstörung, beschleunigter Herzschlag, Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, Erbrechen, Nesselsucht, muskuläre Spastizität, Ausbleiben der Menstruation, Gangstörungen, Kraftlosigkeit
Hinweise zum Absetzen
Ausschleichen, Lösung/Saft, Feinwaage
Weitere Anmerkungen
Indikationen: Psychosen, Schlafstörungen, psychomotorische Erregungszustände
Vorsicht bei Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Hypotonie, Hypertonie, verlangsamtem Herzschlag, Kaliummangel, Magnesiummangel, QT-Verlängerung)
Schwangerschaft und Stillzeit: kontraindiziert
Kindern und Jugendliche unter 18 Jahren: nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
Ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen: erhöhte Sterblichkeit
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt sein
Erfahrungsberichte
Links
Pipamperom - Gelbe Liste
Pipamperon Saft - 1a Pharma
Pipamperon
Handelsname
Dipiperon
Wirkstoffkategorie
Neuroleptika
Unterkategorie
niederpotente Neuroleptika (Butyrophenonen)
pharmakologische Wirkung
bindet stark an Dopamin D4-Rezeptoren und schwächer an D2; starke Bindung an serotonergen (5-HT2) Rezeptoren, bindet auch an α1-und α2-Adrenozeptoren
Halbwertszeit
17 bis 22 Stunden
Darreichungsformen
Tabletten zu 40 mg oder 120 mg; Lösung zum Einnehmen zu 4 mg/ml
Übliche Dosierung
Erwachsene: bei Schlafstörungen 40 mg Pipamperon täglich, bei chronischen Psychosen Anfangsdosis dreimal täglich 40 mg, Höchstdosis dreimal täglich 120 mg
Ältere Patienten: dreimal täglich 20-40 mg
Kinder und Jugendliche: nur reduzierte Dosen
Enzymatischer Abbau
Wird in der Leber durch oxidative N-Dealkylierung, Piperidin-Oxidation und Keton-Reduktion in seine Metaboliten abgebaut und über die Niere ausgeschieden
Bioverfügbarkeit
nicht bekannt
Wichtige Wechselwirkungen
- mit anderen zentraldämpfenden Arzneimitteln (Hypnotika/Sedativa, Analgetika, anderen Psychopharmaka, Antihistaminika) oder Alkohol: wechselseitigen Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen
- mit Barbituraten oder Opiaten: verstärkte Wirkung auf das Atemzentrum
- mit blutdrucksenkenden Mitteln: verstärkt die Blutdrucksenkung
- mit Dopamin-Agonisten (z.B. Levodopa, Bromocriptin, Lisurid): vermindert deren Wirkung
- mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle des Gehirns herabsetzen, oder das QT-Intervall verlängern oder zu Hypokaliämie führen können: vermeiden
Häufige Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Zahnradphänomen, Depression, erhöhter Muskeltonus, Sitzunruhe, Blickkrampf, krampfhafte Überstreckung des Körpers, Bewegungsstörung, beschleunigter Herzschlag, Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, Erbrechen, Nesselsucht, muskuläre Spastizität, Ausbleiben der Menstruation, Gangstörungen, Kraftlosigkeit
Hinweise zum Absetzen
Ausschleichen, Lösung/Saft, Feinwaage
Weitere Anmerkungen
Indikationen: Psychosen, Schlafstörungen, psychomotorische Erregungszustände
Vorsicht bei Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Hypotonie, Hypertonie, verlangsamtem Herzschlag, Kaliummangel, Magnesiummangel, QT-Verlängerung)
Schwangerschaft und Stillzeit: kontraindiziert
Kindern und Jugendliche unter 18 Jahren: nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
Ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen: erhöhte Sterblichkeit
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt sein
Erfahrungsberichte
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