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Absetzrelevante Informationen zum Quetiapin, Umstellung von Retard auf unretardiert

Informationen zu Absetzsymptomen, Grundlagen zum risikominimierenden Absetzen und Informationen über Methoden zum Absetzen
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Team PsyAb
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Absetzrelevante Informationen zum Quetiapin, Umstellung von Retard auf unretardiert

Kleinste erhältliche Dosisstärken:
  • Quetiapin Retard: 50mg (im Folg. R-Quetiapin genannt)
  • Quetiapin unretardiert: 25 mg (im Folg. U-Quetiapin genannt)
Quetiapin Retard darf nicht zerbröckelt, zerteilt oder in Wasser aufgelöst werden.
Unretardiertes darf hingegen auf diese Weisen verarbeitet werden.

Wahl der Reduktionsmethode:
Da das U-Quetiapin nur schwer wasserlöslich ist, ist diese Methode nicht für jeden geeignet. Einige Betroffene kommen mit dieser Methode zurecht, andere wiederum berichten von schweren Entzugssymptomen. Mit Übung und Genauigkeit bei der Herstellung der Lösung, ist es aber machbar.

Um kleinere Dosierungen als 25 mg herzustellen, bietet es sich u.U. auch an, U-Quetiapin Tabletten in 50 mg-Stärke zu verwenden. Diese sollen sich im Wasser wohl besser lösen, als die 25 mg Tabletten.
Mit der Feinwaage, kann man sich individuelle Dosierungen herstellen.
Es ist in einigen Apotheken möglich, sich Kapseln mit unterschiedlichen Dosierungen herstellen zu lassen.


Halbwertzeiten, im folg. HWZ genannt :

Begriffserklärung: Halbwertzeit
  • die HWZ von R-Quetiapin, beträgt ca. 21 Stunden
  • die HWZ von U-Quetiapin liegt bei ca. 8 Stunden
Daraus ergibt sich, das die Einnahme von U-Quetiapin 2-3 mal am Tag (mindestens morgens und abends ) erfolgen sollte.
Damit sich aus pharmakologischer Sicht, ein möglichst gleichbleibender Dosisspiegel im Blut aufbaut.

Die Deutsche Apothekerzeitung schreibt, dass die Wirkung von je 25 mg U-Quetiapin morgens und abends, äquivalent zu der Einnahme von 50 mg R-Quetiapin am Abend sei.

Wenn man generell sensibel reagiert kann man 2-3 Einnahmezeitpunkte wählen , und dann später an jeder Dosis gleichmäßig reduzieren.
Für sensible Menschen reicht ein nur zweimaliges oder sogar nur einmaliges Einnahme-Schema beim U-Quetiapin manchmal nicht aus.

Manch andere können aber nach und nach ausschließlich an der morgendlichen Dosis reduzieren, (nach der 10% Regel von der Gesamtdosis) bis diese vollständig ausgeschlichen ist.

Manche Betroffene kommen nach einer anfänglichen Umstellungsphase auch ganz ohne die morgendliche Dosis aus, und nehmen immer alles am Abend (das scheint aber eher die Ausnahme zu sein).
Besonders gut scheint das zu funktionieren, wenn man darüber hinaus auch noch R-Quetiapin im System hat, da dieses ja stabil über fast 24 Stunden wirkt.


Nebenwirkungen im Vergleich:

U-Quetiapin sediert sehr stark, und macht (morgens eingenommen) u.U. sehr müde. Für diesen Fall, kann man den größeren Teil der Dosis abends nehmen, und den kleineren Teil morgens.
Es kann aber auch sein, das sich der Organismus an die morgendliche Gabe gewöhnt.


Der Tag der Umstellung:


Es ergeben sich zwei Möglichkeiten, wie man die Umstellung gestalten kann.
  • Die erste Möglichkeit wäre eine Überdosierung am Umstellungstag:
    Dafür nimmt man am Tag vor der Reduzierung wie gewohnt die Tabletten ein und am Tag der Umstellung, bereits morgens schon die erste Dosis U-Quetiapin.
  • Die zweite Möglichkeit wäre eine evtl. Unterdosierung am Umstellungstag:
    Auch hier nimmt man am Tag vor der Umstellung wie gewohnt, die Tabletten ein. Da das R-Quetiapin aber noch bis zum Abend wirkt (vorausgesetzt, dass das R-Quetiapin abends eingenommen wird), beginnt die Einnahme des U-Quetiapins erst mit der Abenddosis.
Hinweis:
Es sollte keine Reduzierung zeitgleich zur Umstellung vorgenommen werden. Nach der Umstellung ist eine Stabilisierungsphase erforderlich, denn auch die Umstellung bewirkt eine Reizung des NS.

Von Betroffenen berichtete Symptome bei der Umstellung:
u.a. Schwindel, Übelkeit, Durchfall, kalter Schweiß, Angst, Unruhe.
Einige haben die Umstellung aber auch ohne grosse Probleme vertragen.
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